Speyer

Mikwe 

Die Speyrer Mikwe wurde vor 1126 erbaut, um der Judengemeinde die nach den Vorschriften des Altes Testaments notwendigen rituellen Waschungen zu ermöglichen. 
Diese waren vorgeschrieben für Frauen und Mädchen nach der Zeit der "Unreinheit" ihrer Monatsblutung oder nach der Geburt eines Kindes, sowie allgemein nach Krankheiten und zur rituellen Reinigung von Geschirr.
Die Badenden entkleideten sich in einer Nische am Treppenabsatz und mußten sich dann völlig im Wasser untertauchen. 
Dazu war es notwendig, das Bad in natürlich herbeigeflossenem, also weder herbeigetragenem noch herbeigepumptem Wasser zu vollziehen. Die Judengemeinden der mittelalterlichen Städte, die keinen Zugang zu den Bach- oder Flußläufen hatten, gruben dazu tiefe, zum Grundwasser reichende Brunnenschächte. 
Der Grundriß zeigt die Anlage dieses rituellen Kultbades. 

   

im Detail:

ausf. Artikel "Mikwe"
Grundriss

weiter:

Zugangstreppe

siehe auch:

Mikwe in Worms 
Literaturhinweise

zurück:

Judenhof
Startseite | Speyer | Register | Impressum | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2005