Neustadt/Weinstraße

 

Kreisfreie Stadt mit rd. 56.000 Einwohnern, Mittelpunkt der Deutschen Weinstraße und mit über 2000 Hektar Rebfläche eine der größten weinbau-treibenden Gemeinden Deutschlands. Der Ortsmittelpunkt mit der Stiftskirche liegt 140 m hoch; der höchste Punkt Neustadts ist das Hohe-Loog-Haus mit 619 m Höhe.

Neustadt wurde vermutlich um 1220 vom rheinischen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach in der Nähe des älteren Orts Winzingen und am Fuß der die Straße nach Kaiserslautern beherrschenden Wolfsburg auf regelmäßig-rechteckigem Grundriss gegründet. Der Ort besaß bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts städtische Einrichtungen, so dass die 1275 belegte Stadterhebung durch König Rudolfs möglicherweise nur die Bestätigung eines vorher "aus wilder Wurzel" vollzogenen Rechtsakts war. Neustadt, damit als Stadt ebenso alt wie Heidelberg, nahm im sich festigenden pfälzischen Territorium die Stellung einer Hauptresidenz neben Heidelberg ein.

Das zeigt sich vor allem in der 1368 gegründeten Stiftskirche (ehem. Kollegiatskirche St. Ägidius), in der zwei Pfalzgrafen ihre letzte Ruhestätte fanden, aber auch im 1578 gegründeten Casimirianum, der von Kurfürst Johann Casimir gegründeten calvinistischen Universität. Diese bildete den Ersatz für die zwischenzeitlich lutherisch gewordene Heidelberger Universität. Als Johann Casimir 1585 die Vormundschaft für seinen Neffen Friedrich IV. antrat und Heidelberg wieder calvinistisch wurde, wurde die Neustadter Universität aufgelöst.

Vom pfalzgräflichen Schloss (Kellerei) sind nur noch die in einen neueren Bau integrierten Mauern und ein Renaissanceportal erhalten.

Bild: Neustadt/Weinstraße, Hauptstraße (Fußgängerzone)

 

   

im Detail:

Stiftskirche
Marktplatz
Kellereiportal
Casimirianum

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Landeskundliche Essays: Im Wein liegt Freiheit

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