Die Stadt an der Düssel ist eine Neugründung der Grafen von
Berg und wird vermutlich 1135 erstmals genannt. 1382 wird eine
Burg genannt, die ab 1386 Residenz der nunmehrigen Herzöge von
Berg war. MIt dem Erwerb der Herzogtümer Jülich und Kleve und
des Herzogtums Geldern sowie der Grafschaften Mark, Ravensberg
und Zutphen und der Herrschaft Ravenstein war die Stadt Residenz
dieses niederrheinischen Territoriums.
Mit dem Jülich-Kleveschen Erbfall wurde 1613 Düsseldorf Residenz
des neuen Herzogs aus der Linie der Herzöge von Pfalz-Neuburg. Es
blieb Residenz, auch nachdem 1685 Herzog Philipp Wilhelm und nach
ihm sein Sohn Johann Wilhelm die Kurwürde der Pfalz erbten. Erst
dessen Erbe, sein jüngerer Bruder Carl Philipp, entschied sich, die
Residenz wieder in die angestammte Kurpfalz zu verlegen und bezog
1718 zunächst das notdürftig wieder aufgebaute Heidelberger Schloss,
bevor er 1720 die neue Residenz in Mannheim begründete.
In Düsseldorf legen das Reiterdenkmal des Kurfürsten Johann Wilhelm
von Gabriel de Grupello und die barocke Andreaskirche Zeugnis von
der kurfürstlichen Zeit ab. Vom Stadtschloss selbst ist nur noch
der Schlossturm erhalten. Außerhalb der Stadt liegt das Lustschloss
Benrath, dessen Neubau auf den Kurfürsten Carl Theodor und seinen
Architekten Nicolas de Pigage zurückgeht.
Im Kapitel Pfalz-Neuburg:
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