Adolf (* 27. September 1300 in Wolfratshausen; † 29.
Januar 1327 in Neustadt an der Weinstraße), genannt „der
Redliche“, war von 1319 bis zu seinem Tod Pfalzgraf
bei Rhein, stand aber unter der Oberhoheit seines Onkels,
des Kaisers Ludwig des Bayern.
Adolf war der Sohn des Pfalzgrafen Rudolf I. bei Rhein
und seiner Gattin Mechthild (1280–1323), Tochter
von König Adolf von Nassau.
Im Jahre 1320 heiratete er Irmengard von Oettingen († 1389).
Das Paar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwigs
IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim
zurück, das 1323 von der Grafen von Leiningen gekauft
worden war. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen
Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall
bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt. Schon im Januar
1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße
und wurde im Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg
begraben.
Seine Gattin Irmengard zog sich noch im Todesjahr Adolfs
mit ihren Kindern in das Kloster Liebenau bei Worms zurück,
wo sie 20 Jahre später als Dominikanerin eintrat.
Ihr Sohn Ruprecht II. trat nach dem Tod seines Onkels Ruprecht
I. 1390 die Herrschaft als Kurfürst der Pfalz an.
Nach Adolfs Tod 1327 ging die Pfalzgrafschaft gemeinschaftlich
an seine Brüder Rudolf II. und Ruprecht I. über. |