Das Mannheimer Schloß

Informationen

Stadtgründung 1607 mit niederländisch beeinflußtem rationalistischen Grundriß; Festungsstern mit eigens befestigter Zitadelle ("Friedrichsburg"). Zerstörung 1622, Wiederaufbau nach 1650; 1663/64 einfacher Schloßbau. 1672 Schloßbauprojekt für Kurfürst Karl Ludwig durch Jean Marot im Bereich der Zitadelle unter Einbeziehung der Bürgerstadt. Nach der Zerstörung 1689 kein Wiederaufbau der Zitadelle.

Nicolas de Pigage: Aufriss des Mannheimer Schlosses

Bild: Reiss-Museum Mannheim

2. Juli 1720 Grundsteinlegung für Residenzschloß des Kurfürsten, 1760 Vollendung; Baumeister waren de la Fosse, Froimont, Hauberat, Bibiena und Pigage.

Umzug des Hofes bereits 1720 nach Mannheim, Residenz im Sommer in Schwetzingen, im Winter in einem angemieteten Palais am Marktplatz.

Ehrenhofanlage mit die Ecken betonenden Pavillons und zentralem Mittelpavillon (Rittersaal, Treppenhaus), flankiert von Schloßbibliothek und Schloßkirche. Aus- und umgreifende Seitenflügel: Remisen und Jesuitenkomplex. Dadurch Versinnbildlichung des Herrschaftsprogramms:

Machtausübung des Hofes gestützt auf Wissenschaft und Religion

Unter der Regierung Carl Theodors erlebten Mannheim und die Kurpfalz eine Blüte von Wissenschaft und Kultur, der kurpfälzische Hof war Treffpunkt von Musikern und Literaten.

Wegzug des Hofes 1778 nach München (Bayerische Erbschaft), 1795 Zerstörung des Ballhauses im Westflügel durch österr. Bombardement. Nach 1803 Nebenresidenz der bad. Markgrafen und Schloßmuseum. 1943 Zerstörung des Schlosses und Wiederaufbau der Fassaden, des Rittersaals mit Nebensälen und Treppenhaus und der Schloßkirche nach 1945.


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