Mannheimer Ehrenbürger im Porträt

Die höchste Auszeichnung der Stadt
42 Mannheimer Ehrenbürger im Porträt

(Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim, Nr. 18)
Verlagsbüro v. Brandt, Mannheim 2002

Als ein Beispiel noblen Mäzenatentums gilt das Geschwisterpaar Carl und Anna Reiß, Begründer der Reiß-Stiftung, aus der die heutigen Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim hervorgegangen sind. Florian Waldeck, nach dem ein Saal in den Reiss-Engelhorn-Museen benannt ist, trat durch sein bürgerschaftliches Engagement als Rechtsanwalt, Heimatforscher und Politiker hervor. August Kühn und Jakob Trumpfheller machten sich bereits in der Weimarer Republik, vor allem dann aber in der schwierigen Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg als Arbeiterführer und Kommunalpolitiker um die Stadt Mannheim verdient. Albert Bassermann trug als einer der berühmtesten Schauspieler seiner Zeit das Ansehen der Stadt über die Region hinaus. Dramatisch die Umstände seines Todes im Jahre 1952 auf dem Rückflug von Amerika nach Europa. Es ist dem schauspielerischen Vermögen seiner Frau zu verdanken, dass der Leichnam nach Deutschland gebracht werden konnte und das Flugzeug nicht wegen des Todesfalles an Bord nach New York zurückflog. Eine Vorschrift über die Reinlichkeit der Mannheimer Straßen von Philipp Anton von Jagemann veranlasste 1822 einen Mannheimer Konditor zur Erfindung des "Mannemer Dreck". Doch nicht dafür, sondern für seine Förderung "der dem gemeinen Wohl ersprießlichen Einrichtungen" wurde dem Stadtdirektor von Jagemann die Ehrenbürgerwürde der Stadt zuteil.
Dies sind nur wenige Beispiele aus den insgesamt 42 Lebensbeschreibungen von Persönlichkeiten, die die Stadt Mannheim mit der Ehrenbürgerschaft von 1820 bis heute gewürdigt hat, darunter auch weitere bekannte Namen wie Karl Wilhelm Friedrich Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, der Vater des berühmten Zweirad-Erfinders, oder die Fabrikantengattin Julia Lanz, schließlich der bis lang letzte Ehrenbürger der Stadt, Dr. Heinrich Vetter. Nicht unerwähnt soll auch Otto von Bismarck bleiben, wobei die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den "eisernen Kanzler" wohl eher aus Gründen der - badischen! - Staatsräson erfolgte.
Mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Mannheim, der höchsten Auszeichnung der Stadt, sind die Verdienste von bis heute 40 Männern und zwei Frauen gewürdigt worden. Jetzt hat das Stadtarchiv Mannheim erstmals alle 42 Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger der Stadt in einer Publikation der Reihe "Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim" porträtiert.

180 Seiten, 118 farbige Abbildungen, ISBN 3-926260-55-6, 20 €. Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlagsbüro von Brandt, Mannheim, Telefon (0621) 478677, verlagsbuero@vonbrandt.info

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