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2006

Der Tanzsaal im Schwetzinger Schloss bekommt einen neuen Namen: Mozartsaal

Finanzminister Gerhard Stratthaus: "Die Umbenennung ist ein kleines Geburtstagsgeschenk für einen der größten Komponisten"

"Heute jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart. Man spürt in diesen Tagen förmlich die Aktualität, die Frische und die Unvergänglichkeit sei-ner Musik. Etwas ganz Besonderes ist die Erinnerung an Mozart aber dort, wo er auch tatsächlich gewirkt hat. Mittlerweile ist wissenschaftlich abgesichert, dass Mozart hier im Tanzsaal des Schwetzinger Schlosses gespielt hat, so dass wir diesen Saal mit gutem Gewissen ‚Mozartsaal' nennen können." Diese sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus am Freitag (27. Januar 2006) in Schwetzingen anlässlich der Umbenennung des Tanzsaales in Mozartsaal im Rahmen des Festaktes zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der heutige Festakt sei der aktiven und engagierten Schwetzinger Mozartgesellschaft zu verdanken, die für diesen Abend, für dieses Wochenende und für das ganze Mozartjahr 2006 ein interessantes Programm gestaltet habe, betonte Stratthaus.
Der Saal selbst sei als Teil der südlichen Zirkelbauten 1753 fertig gestellt worden und habe in der Blütezeit der Schwetzinger Sommerresidenz eine wichtige Rolle als eines der Zentren des Gesellschaftslebens am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor gespielt. Nach dem Ende der glanzvollen Zeiten, insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seien die Bauten vernachlässigt und zweckentfremdet worden. Insbesondere die wiederholte militärische Nutzung habe den Gebäuden zugesetzt, sagte der Fi-nanzminister.

"In den letzten fünfzig Jahren haben wir sehr viel Mühe und Geld in die Wiederherstellung des Schlosses gesteckt. Wir haben auf diese Weise einen Teil des Glanzes aus der großen Zeit in die Gegenwart herübergerettet. Mit der heutigen Namensgebung wird dieser Bereich zwar nicht baulich, aber doch ideell noch weiter aufgewertet. Schlösser wie Schwetzingen sind Teil unserer kulturellen Identität, die wir bewahren müssen", so Stratthaus weiter.

Das Land Baden-Württemberg als Eigentümer werde dieses Erbe weiterhin sorgsam pflegen. Dies sei die vornehmste Aufgabe unserer Schlösserverwaltung und der Ver-mögens- und Hochbauverwaltung des Landes. " Wie erfolgreich diese Aufgabe ge-meistert wird, zeigt sich auch daran, dass die landeseigenen Schlosser, Gärten und Klöster zu den besonders beliebten touristischen Zielen gehören. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Umbenennung des Tanzsaales in Mozartsaal ist dabei ein kleiner, aber wichtiger Beitrag", sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus abschließend.
 

Übergabe und Eröffnung des Badhauses im Schloss Schwetzingen

Finanzminister Gerhard Stratthaus: "Das Erbe zu pflegen, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen und die Zukunft zu gestalten - das gehört zusammen"

"Mit der heutigen Übergabe des frisch sanierten und restaurierten Badhauses endet der achtjährige Dornröschenschlaf dieses architektonischen Kleinods im Schwetzinger Schlossgarten. Das Badhaus ist nie zerstört oder grundlegend umgestaltet worden. Es bietet deshalb einen einzigartigen, authentischen und unverfälschten Blick auf die künstlerischen und kulturellen Leistungen des 18. Jahrhunderts. Die Instandsetzung des Badhauses ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt bei unserer Daueraufgabe, Schloss Schwetzingen zu erhalten und zugänglich zu machen. Und es ist natürlich auch ein weiterer Schritt auf unserem Weg zum Weltkulturerbe. Diese Perspektive ist für uns eine besondere Verpflichtung. Das Erbe zu pflegen, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen und die Zukunft zu gestalten - das gehört zusammen." So Finanzminister Gerhard Stratthaus am Samstag (1. Juli 2006) in Schwetzingen.

Das Badhaus musste 1998 unter anderem wegen baulicher Mängel geschlossen werden. Im Jahr darauf konnten die Sanierungsarbeiten am Dach des Badhauses beginnen. Ab 2003 erfolgten umfangreiche Baumaßnahmen im Inneren des Gebäudes: die Restaurierung der Stuckaturen, der Holztäfelungen und der Vergoldungen sowie die Wiederherstellung des Deckenbildes im Ovalsaal. Außerdem wurde ein neuer Wandanstrich angebracht sowie Bildtapeten, die nach alten Mustern gefertigt wurden. Die Kosten für die Arbeiten an der Dachkonstruktion und die Umbaumaßnahmen im Inneren des Badhauses betrugen 1,7 Millionen Euro. "Vom finanziellen Volumen her handelt es sich bei der Sanierung um eine vergleichsweise kleine Maßnahmen - jedoch mit sichtbarer und sehenswerter Wirkung! Das Badhaus ist ein schönes Beispiel dafür, dass sich die Bedeutung und Wirkung einer Sache nicht immer daran bemisst, wie viel Geld man dafür ausgibt." So der Finanzminister abschließend.

 

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