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Ausstellungen in Speyer

9.5. - 15.6.2003

Die Goldmünze Karls des Großen

Historisches Schlaglicht

Vom 7. Mai bis zum 15. Juni 2003 präsentieren das Historische Museum der Pfalz und das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Archäologische Denkmalpflege, die einzigartige Goldmünze Karls des Großen aus der Kaiserpfalz von Ingelheim am Rhein (Kreis Mainz-Bingen).

 

 

Die Goldmünze Karls des Großen

Rückseite 

 

 

Mit der Entdeckung dieser Münze gelang der Landesarchäologie in Rheinland-Pfalz ein bedeutender Fund aus denn frühen Mittelalter. Die in Arles geprägte Goldmünze mit dem Porträt des fränkischen Königs und mit der Erwähnung der im Jahr 8OO verliehenen Kaisertitulatur ist die bislang einzige ihrer Art.

Die Goldmünze wurde 1996 bei archäologischen Untersuchungen im Bereich der Kaiserpfalz und ihrer Nachbarschaft gefunden. Nur 2OO Meter westlich der Aula regia, dem repräsentativen Thronsaal in der Residenz Karls des Großen war die Münze in der Kulturschicht einer Vorsiedlung eingeschlossen.

In der Darstellung des Porträts mit Lorbeerkranz und der Kaisertitulatur auf der Vorderseite knüpfte Karl der Große bewusst an die Traditionen des 476 nach Christus untergegangenen Westteils des Römischen Reiches an. Damit stellte er sich gleichberechtigt an die Seite der in Konstantinopel regierenden Kaiser des Ostteils des Römischen Reiches. Für die Geldgeschichte scheint die Tatsache interessant, dass die Münze außerhalb des damals gültigen Münzstandards geprägt wurde, der keine Goldprägungen vorsah. Schon zur Zeit ihres Verlusts galt die Münze als besonders wertvoll. Für den allgemeinen Zahlungsverkehr eher ungeeignet, ist sie eher als ein repräsentatives Geschenk und Erinnerungsstück zu werten.

Neben dem Fundstück vermittelt die Ausstellung Informationen über die Person Karls des Großen sowie die Neuentdeckungen aus den Ausgrabungen der letzten Jahre im Bereich der Kaiserpfalz zu Ingelheim, bei deren Bauten Karl Elemente der Architektur der spätrömischen Antike aufgriff und umsetzen ließ. Unter anderem führt eine virtuelle Rekonstruktion den Besucher in die Thron- und Empfangshalle des kaiserlichen Palastkomplexes.

 

 

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