Die Suche nach dem Ursprung des Menschen ist eine der spannendsten
Fragen, die die Menschheit beschäftigt. Die neue Ausstellung
im Naturkundemuseum Karlsruhe führt auf eine Spurensuche
durch die Geschichte der menschlichen Evolution.
Vieles,
was heute über die Evolution des Menschen bekannt ist, erschließt
sich aus einer Kette von Hinweisen. Die Ausstellung präsentiert
wichtige Glieder dieser Indizienkette aus den letzten 7
Millionen Jahren Menschheitsgeschichte in einem Überblick.
Sie zeigt auch die Schwierigkeiten bei der Spurensuche -
oft sind die Belege lückenhaft und fragmentarisch und fehlende
Elemente müssen rekonstruiert werden. Indizien für die Evolution
der Menschheit sind fossile Zähne, Schädel- und Skelettreste
sowie Fußabdrücke, aber auch Werkzeuge und Zeugnisse von
Kultur. Das Naturkundemuseum Karlsruhe gibt einen Überblick
über den aktuellen Forschungsstand und stellt mit lebensnahen
Rekonstruktionen und Nachbildungen berühmter Fossilien aus
der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt die
wichtigsten Vertreter der bislang entdeckten Urmenschen
vor. Dazu gehören neben "Lucy", die vor ca. 3 Millionen
Jahren lebte, unter anderen auch der Neandertaler und der
Homo heidelbergensis. Lebensgroßen Büsten vermitteln einen
Eindruck davon, wie diese Urmenschen ausgesehen haben könnten.
Die Evolution des Menschen war kein isoliertes Ereignis
- viele Faktoren in der Erdgeschichte haben die Evolution
des Menschen beeinflusst. Die Ausstellung führt die Spuren
menschlichen Lebens mit der Naturgeschichte zusammen und
veranschaulicht die Veränderungen in Klima und Umwelt und
ihre Auswirkungen auf die Entwicklung der Tierwelt. Zahlreiche
Fossilien und einzigartige Exponate wie das Skelett eine
Waldelefanten vermitteln ein Bild vom jeweiligen Lebensraum
in der Entwicklungsgeschichte des Menschen.
Eine Multimediastation, Filme und eine Bücherecke ergänzen
die Ausstellungsobjekte. An Forschertischen können die Besucher
selbst auf die Spurensuche nach unseren Vorfahren gehen.
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