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Welt der Antike

Die Präsentation "Welt der Antike" entführt in die Welt der Griechen, Etrusker und Römer. Sie folgt der Route Alexander des Großen von Kleinasien in den Vorderen und Mittleren Orient. Prunkstücke aus Palmyra im heutigen Syrien oder aus Gandhara in Afghanistan bringen den Besuchern fremde Kulturen näher und zeigen auf beeindruckende Weise, wie sich diese in der Antike beeinflusst haben. Mitmachstationen und Inszenierungen machen die Ausstellung zu einem Erlebnis für Groß und Klein.

Die Antikensammlung im Kellergewölbe im Museum Zeughaus C5 widmet sich der Kunst und Kultur des Mittelmeerraumes und den angrenzenden Regionen im Osten. Sie vereint rund 450 Exponate, darunter Keramiken, Skulpturen, Schmuckstücke, Alltagsgegenstände, Münzen und Waffen. Mehr als ein Drittel der Objekte ist jetzt erstmalig zu bewundern. Die neuen Exponate stammen aus den Beständen der Reiss-Engelhorn-Museen sowie aus Privatsammlungen. Sie umfassen den Zeitraum vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis ins 8. Jahrhundert n. Chr.

Antike Kulturen haben die Menschen seit jeher fasziniert. Die Präsentation stellt mit den Griechen, Etruskern und Römern drei prägende Kulturen vor, deren Einfluss weit über ihre Grenzen hinaus reichte. Anhand ausgewählter Exponate lernen die Besucher ihre Besonderheiten und Gemeinsamkeiten kennen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Aspekte wie Religion, Totenkult, Alltagsleben, Kunst und Architektur. Mitmachstationen und Inszenierungen vermitteln ein lebendiges Bild von der Antike. Die Besucher können beispielsweise das berühmte Orakel von Delphi befragen, sich in eine Toga hüllen oder ihren Namen in unterschiedlichen Schriftarten schreiben.

Ein neuer Ausstellungsbereich öffnet den Blick gen Osten. Der Orient war die Heimat zahlreicher antiker Hochkulturen. Das riesige Gebiet erstreckte sich von Zypern über Syrien, Mesopotamien und den Iran bis an den Indus. Es gab florierende Handelszentren wie die Oasenstadt Palmyra oder die Region Gandhara am Hindukush. Hier wurden jedoch nicht nur Handelsgüter ausgetauscht, sondern diese Zentren wurden zu Schmelztiegeln verschiedener antiker Kulturen. Einflüsse aus dem griechisch-römischen Westen vermischten sich mit denen aus dem Osten, ohne dabei die unterschiedlichen einheimischen Kulturen zu verdrängen. Dieser Austausch begann bereits in der Frühgeschichte (3. Jahrtausend v. Chr.) und setzte sich über die hellenistische Zeit (4. Jahrhundert v. Chr.) bis weit in die Spätantike (8. Jahrhundert n. Chr.) fort. Er zeigte sich im Alltagsleben, in Kunst, Religion und Philosophie ebenso wie in der Politik. Treibende Kraft für den regen Kulturtransfer war die Faszination für das Fremde. In der Ausstellung lassen sich diese Begeisterung und die gegenseitige Beeinflussung an zahlreichen außergewöhnlichen Originalstücken ablesen.

Den Grundstock der Antikensammlung der Reiss-Engelhorn-Museen bilden die kurfürstlichen Sammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts sowie zahlreiche Ankäufe des 1859 gegründeten Mannheimer Altertumsvereins und des Fördererkreises für die Reiss-Engelhorn-Museen.

credits

 Text: REM

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