Europäische Plakatkunst


Für Sie nur das Beste !
Genußmittelwerbung in der europäischen Plakatkunst um 1900
05.06. - 29.08.2004
Städtische Galerie in der Reithalle
Paderborn-Schloß Neuhaus

Mit dieser Ausstellung leistet die Reithalle einen Beitrag zum OWL-Projekt "Mahlzeit! Kultur des Essens und Genießens".
Kaum ein anderes Medium als gerade das Plakat könnte uns besseren Aufschluß geben über das Lebensgefühl jener innerlich so unruhigen Epoche des Aufbruchs um die Jahrhundertwende. Eine Gesellschaft, die sich anschickte, den Besitz, den Konsum, das Glück der Massen zu höchsten Idealen zu erheben, spiegelt sich deutlich in diesen großartigen Zeitdokumenten, den Bildplakaten, die seit ca. 1870 die Straßen Europas eroberten.
Von Anfang an wurde für alle kommerziellen Sparten des Alltags geworben - so auch für Produkte, die durch Leib und Magen gehen. Mit dynamischem Schwung und grenzenloser Phantasie trat die Reklame für Kakao, Kaffee und Bonbons, Tabak, Liköre und Champagner an. Selten geht es um einfache Lebensmittel - die gehobenen Genüsse, die Gaumenfreuden des feinen Bürgers stehen im Zentrum. Dabei spielt die Frau als werbendes Medium eine beachtliche Rolle: Sie trinkt Bier, Wein, Aperitifs, kostet Biskuits und Pfefferkuchen. Auch für die Zigarette, ein damals relativ modernes "Laster", wirbt die Dame von Welt, während Zigarre und Tabak eine männliche Angelegenheit bleiben. Und bereits in der Frühzeit des Plakats begegnet uns das Kind als Konsument, als kleines Schleckermaul oder unschuldige Naschkatze.
Das frühe Plakat als Medium der werbenden bildhaften Mitteilung ist immer auch ein ästhetisches Produkt und nicht selten ein faszinierendes Kunstwerk. Maler, Zeichner und Graphiker wurden mit der Gestaltung von Bildplakaten beauftragt und gelangten hier zu außerordentlichem Ruhm. Namen wie Juies Cheret, Henri de Toulouse-Lautrec, The Beggarstaff Brothers, Theophile Alexandre Steinlen, Alfons Maria Mucha, Ludwig Hohlwein, Julius Klinger, stehen gleichsam synonym für eine Plakatkunst auf höchstem Niveau.
Die Reithalle gibt mit rund 70 Meisterplakaten aus der Zeit um 1900 Einblick in eine Produktwerbung, die in ihrer Verschmelzung von greifbarem Realismus und symbolischer Verklärung, humanem Charme und augenzwinkernder Ironie den aufmerksamen Betrachter noch heute in ihren Bann zieht.
Als Leihgeber für diese Ausstellung konnten die bedeutendsten öffentlichen Sammlungen historischer Plakatkunst in Berlin, Bremen, Hamburg, Krefeid und München gewonnen werden.

Städtische Galerie in der Reithalle
Paderborn-Schloß Neuhaus
Marstallstraße 12
D-33104 Paderborn
Tel. 0 52 51 / 88 10 76 o Fax 0 52 51 / 88 10 61
staedtische-galerten@paderborn.de
www.paderborn.de/kuitur/museen.htm
Öffnungszeiten Dienstag-Sonntag 10 bis 18 Uhr

   

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