Die Sonderausstellung verfolgt die Beziehung der Bahnwerbung
zu Zeitgeist und Zeitgeschehen. Es ist eine Geschichte
von Kunst und Design, Träumen und Ideen, aber besonders
von Wirtschaft und Politik.
Dabei spiegelt die Werbung insbesondere das Verhältnis
der Eisenbahnunternehmen zu den Reisenden wider und damit
ihr unternehmerisches Selbstverständnis. Im 19. Jahrhundert
galt der Fahrgast als "Beförderungsfall".
In den 1920er Jahren, als sich die Bahn durch Marktorientierung
und automobile Konkurrenz neuen Herausforderungen stellen
musste, wurde er zum begehrten, umworbenen Kunden.
Während des Zweiten Weltkrieges diente die Werbung
dazu, die Menschen vom Reisen abzuhalten, Militärtransporte
hatten Vorrang.
Nach 1949 warb die Reichsbahn in der DDR kaum noch und
später nur noch um Touristen und Transitreisende aus
dem Westen. Die Bundesbahn und die DB AG setzten die Vorkriegsentwicklung
fort: Der Reisende ist ein Kunde, den es zu gewinnen gilt.
Zahlreiche Plakate, Prospekte, Merchandising-Artikel,
Filme und anderes mehr dokumentieren die Werbegeschichte
der Bahn, einem der größten Auftraggeber der
Werbebranche.
1934
1935
1966
1973
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