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Gustav Oberholzer: Von der früheren
Weihnachtszeit im südlichen Schwarzwald.
Schopfheim: Uehlin Print und Medien GmbH, Format DIN A4, 52 Seiten, ISBN
978-3-932738-63-0, 4,85 €
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Von der Adventszeit über das Weihnachtsfest bis zum Dreikönigstag
erleben wir in unserem Kulturkreis besondere Tage. Die Herzen
der Menschen sind weiter und ihr Gemüt empfindsamer. Es
sind christliche und zugleich unchristliche Festtage. Die »liebe« Weihnachtszeit
war allerdings schon immer einem Wandel unterworfen, sowohl in
den Empfindungen der Menschen, als auch in der Art ihres Feierns.
Unsere Herkunft reicht sozialhistorisch gesehen in eine agrarisch
und handwerklich orientierte Welt zurück. Geistesgeschichtlich
liegen unsere Ursprünge jedoch noch weiter in der Vergangenheit,
zum Teil sogar in der vorchristlichen Zeit. Sitten und Gebräuche
der früheren Weihnachtszeit sind durch den Konsumrausch
mehr und mehr verblasst und zum Teil ganz verschwunden. Gustav
Oberholzer, im Markgräflerland und im Wiesental aufgewachsen,
ist Zeitzeuge der ehemals noch recht stillen Zeit und hat mit
vielen Älteren aus dem ganzen südlichen Schwarzwald
darüber gesprochen. Die Erinnerungen daran hat er nun zusammengetragen,
aufgeschrieben und dokumentiert. So behandelt der Hebelplakettenträger
der Gemeinde Hausen im Wiesental des Jahres 1994 unter anderem
die Themen »Nikolaus-Gebäck«, »Christkind«, »Weihnachtsbaum«, »Lostage«, »Neujahr«, »Berchtelistag« und »Die
Heiligen Drei Könige«. Zeitzeugen berichten von ihren
Erinnerungen auch »uf alemannisch« und Hans Thoma
trägt das biblische Weihnachtsgeschehen in seiner Bernauer »Muedersprooch« vor.
Elmar Vogt |
4/2014
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