Rezensionen

 

Clemens Fabrizio: Melodien auf Liedkarten. 140 nostalgische Karten von 1897 bis 1957 mit einem Geleitwort von Dr. Heinz Eyrich und einem Grußwort von Landrat Walter Schneider. Uehlin Print und Medien GmbH, Schopfheim 2006, 216 Seiten, 18 €, ISBN 3-932738-31-4

Üblicherweise schlägt man ein Buch auf der Titelseite auf, um es von vorn nach hinten zu lesen. Bei dem jüngst von Clemens Fabrizio vorgelegten Buch ist es auch umgekehrt empfehlenswert. Nur fünf Jahre nach der Herausgabe seines Buches „Sing ein Lied – 200 Lieder auf alten Ansichtskarten von 1895–1950“ legt der durch seine vielseitige Sammelleidenschaft weit über die Region hinaus bekannte Clemens Fabrizio das ergänzende Gegenstück vor: „Melodien auf Liedkarten“. „Lieder, die unseren jungen Menschen erneut vor Augen führen, was die Generationen vor ihnen gesungen haben, Lieder die das Empfinden unserer Eltern und Großeltern wiedergeben und uns eine Zeit der Gemeinsamkeit vermitteln“, schreibt Dr. Heinz Eyrich, Ehrenpräsident des Deutschen Chorverbandes, in seinem Geleitwort. Auf der „Entdeckungsreise“ durch das Buch findet der Leser und Betrachter bekannte und weniger bekannte Volks- und Kunstlieder, Schlagerund Filmmelodien, aber auch romantische Lieder. Auch Seemannslieder, Liedkarten von Sängerfesten, Lieder aus dem Erzgebirge, dem Vogtland und der Schweiz hat der Autor in dem Buch vereint. Nicht fehlen darf natürlich „Der Trompeter von Säckingen“ von Joseph Victor von Scheffel und „Z’ Basel an mim Rhi“ von Johann Peter Hebel.

Die abgebildeten Ansichtskarten geben einen umfassenden und vielseitigen Einblick in den Alltag und in die Kunstgeschichte der damaligen Zeit. Mit dem vorliegenden Liederbuch vermittelt Clemens Fabrizio den Lesern und Betrachtern eine Vorstellung der vielseitigen Geschichte aus dem Bereich des Liedguts. Den Leser erwarten nostalgische Kostbarkeiten aus der Musikgeschichte in einem aufwändig und fast komplett in Farbe produzierten Buches. Es ist eine unglaublich fleißige Arbeit des Sammlers und Kenners der Materie mit der sich der Autor selbst das schönste Geschenk zu seinem 85. Geburtstag gemacht hat. Gleichzeitig öffnet Clemens Fabrizio seine „Schatzkammer“ und ladet eine breite Öffentlichkeit ein, um in dem Buch zu blättern, zu lesen, zu schmunzeln, oder nicht zuletzt auch zu singen oder gar zu pfeifen. Nicht zuletzt gilt es, dem traditionsreichen Verlag Uehlin in Schopfheim für die sehr sorgfältige Druckausführung des äußerst ansprechend gestalteten „Liederbuches“ zu danken.

Elmar Vogt

4/2006
   

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