Klöster-Literatur

  

Wolf-Heinrich Kulke
Zisterzienserinnen-Architektur des 13. Jahrhunderts in Südfrankreich

Die Frauenklöster Saint-Pons und Vignogoul zwischen Ordenstradition und Stifterrepräsentation
Kunstwissenschaftliche Studien Band 122
Ca. 400 Seiten mit ca. 200 schwarzweißen Abbildungen,
17 X 24 cm, Hardcover
Deutscher Kunstverlag, 2004
Ca. € 61,50 [D]/sFr 105,-*
ISBN 3-422-06502-4

Erstmals wird hier die Architektur der französischen Zisterzienserinnen umfassend analysiert. Der Autor stellt anschaulich die historischen Hintergründe sowie Fragen der Funktion und Nutzung am Beispiel zweier Frauenklöster in Südfrankreich dar, deren Architektur das Spannungsfeld zwischen Orden und Stiftern spiegelt.
Die Bearbeitung der Architektur der Zisterzienserinnen ist nach wie vor ein Desiderat der Kunstwissenschaft. Dies vor allem in Frankreich, wo sich infolge der Revolution nur wenige Kirchenbauten und Fragmente von Klausurgebäuden, überwiegend im Südwesten des Landes, erhalten haben. Diese Region steht auch deshalb im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung, weil dort im frühen 13.Jahrhundert Katharismus und religiöse Frauenbewegung eine existenzielle Bedrohung der römischen Kirche darstellten. Historisch fundiert zeigt der Autor die engen Zusammenhänge mit der Gründung von Frauenklöstern und neuen Orden, die auch jene Frauen integrieren sollten, die bereits dem Katharismus anhingen.
Die architekturhistorische Untersuchung der südfranzösischen Zisterzienserinnenkirchen lässt zwei Gruppen erkennen: Bauten, deren Zugehörigkeit zum Zisterzienserorden anhand ihrer betont schmucklosen Architektur und ordensspezifischen Merkmale deutlich erkennbar ist, und Kirchen, deren Bauformen stark regional geprägt sind und mitunter zu den Pionierbauten der Hochgotik in Südfrankreich zählen. Die Arbeit untersucht zum einen, wie sich die gänzlich anderen Anforderungen der zisterziensischen Frauenklöster an ihre Architektur von jenen der Männerklöster unterscheiden und wie sich dies noch heute an ihren Bauten erkennen lässt. Der Autor geht zudem der Frage nach, ob es eine spezifisch "weibliche" Zisterzienserarchitektur gibt. Die enge Anbindung an die berühmten Bauten der Männerklöster in Thoronet, Senan-que und Silvacane sowie das komplett neu in Mittelformat fotografierte Bildmaterial einer großen Zahl kaum bekannter Vergleichsbauten machen das Werk zugleich zu einem Kompendium der südfranzösischen Zisterzienserarchitektur.

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