VI.
DIE NEUE ZEIT
Großherzog
Karl Friedrich von Baden (1728 - 1811), 1811
Mit den Herrscherporträts
Friedrichs d. Großen und Franz II., die sich beide nur noch
in ihren Uniformen abbilden ließen, wird in der Ikonographie
der Herrschaft das barocke Prunkbildnis verlassen, wie es noch
in der Herrscherbildnissen Carl Theodors und auch in den frühen
Bildnissen des Markgrafen Karl Friedrich vorherrschte. Das Eindringen
"bürgerlicher" Stilelemente war bereits bei dem
Porträt Carl Theodors im legeren blauen Anzug mit der Hand
in der Hosentasche zu beobachten, mit dem Ende des Alten Reiches
wird schließlich der Typus des Herrschers in einfacher Uniform
üblich, dessen Stellung allenfalls durch einen Orden deutlich
wird.
Um 1830 lässt sich Großherzog Leopold als Familienvater
mit Frau und Familie malen, erst die zunehmende Betonung des militärischen
Gedankenguts am Ende des Jahrhunderts lässt das betont militaristische
Herrscherporträt, vor allem bei den Kaisern des Reiches,
wieder aufleben.
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