Spätmittelalter am Oberrhein

Weihnachtsbräuche am Oberrhein

Den von Kerzen erleuchteten Nadelbaum kannte man im späten Mittelalter noch nicht, dafür war der Preis für Wachs zu hoch. Doch sind aus dem 15. Jahrhundert bereits Rechnungen der Freiburger Bruderschaft der Bäckerknechte überliefert, die einen mit Äpfeln, Birnen, gefärbten Nüssen, Oblaten, großen und kleinen Lebkuchen, Flittergold und gefärbtem Papier geschmückten Baum erwähnen.
Dieser grüne Baum findet sich auch in den mittelalterlichen Prozessionsspielen, mit denen die Geburt des Herrn gefeiert wurde. Auch die Stuben wurden mit Tannengrün geschmückt. Die grünen Zweige galten, wie Sebastian Brant in seinem „Narrenschiff" erwähnt, als Symbole des Lebens.

In der Antike wurde der Geburtstag des „Sol invictus", des unbesiegten Sonnengottes, am 25. Dezember gefeiert. Das Christentum übernahm diese Tradition und identifizierte Christus damit, wie auch schon frühchristliche Mosaiken in den römischen Katakomben zeigen, mit der Sonne. Durch die Ungenauigkeit des Kalenders rückte in den nachfolgenden tausend Jahren das Datum der Wintersonnwende allerdings auf den 12. Dezember und wurde mit dem Fest der Heiligen Lucia, der Lichterkönigin, gefeiert. Weihnachten blieb das Fest der Geburt Christi und gab dem Mittelalter den Beginn des Zählung eines neuen Jahres.

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