Die
Juden auf dem Scheiterhaufen
Grabstein
der Rachel Köln 1323 Kalkstein; 102 x 50 cm (restaurierter
Zustand), Kölnisches Stadtmuseum, KSM 1985/527
Gefunden neben anderen Fragmente jüdischer Grabsteine, die
zu Türgewände verarbeitet worden waren, im Mauerwerk der
äußeren Seitenwand des gotischen Hansasaales im Kölner Rathaus.
Zeugnis des Kölner Judenpogroms in der Nacht zum 24.
August 1349, dem das Getto und der größte Teil
der jüdischen Gemeinde zum Opfer fiel. Der jüdische
Friedhof wurde geplündert, die Steine als Baumaterial
missbraucht.
1350 einigten sich Stadt und Erzbischof auf eine Teilung
des den Juden geraubten Guts.
Inschrift
des Steins: "Es starb Frau Rachel, Tochter des R. Schneior,
am Dienstag dem 15. Elul des Jahres 83 des sechsten Jahrtausends.
Ihre Seele sei geknüpft in den Bund des ewigen Lebens. Amen.
Sela."
|