Der Epoche
der Kreuzzüge seit der ersten Eroberung von Jerusalem im Jahre 1099
widmet das Dommuseum Mainz vom 2. April bis zum 30. Juli 2004 eine
große international ausgerichtete Sonderausstellung. Zum ersten
Mal wird das Thema in einer Ausstellung in Deutschland behandelt.Die
Kreuzzüge. Der Begriff hat in der weltpolitischen Diskussion nach
dem Terror vom 11. September eine erschreckende Aktualität erhalten.
Um so wichtiger ist eine Auseinandersetzung mit der gemeinsamen
Geschichte von Orient und Okzident. Denn erst die Kenntnis der Geschichte
ermöglicht es, zu gegenseitigem Verständnis und Respekt zwischen
den Kulturen zu gelangen.
Was war die Motivation, die Tausende von
einfachen Pilgern und von Rittern zum Aufbruch ins Heilige Land
veranlasste? Welche Rolle spielten die Frauen, die sich -heute kaum
noch bekannt - ebenfalls den Kreuzzügen anschlössen? Wie sah das
Leben auf der beschwerlichen Reise aus? Und wie gestaltete sich
das Dasein der orientalischen Bevölkerung unter den abendländischen
Invasoren? Diesen Fragen und mehr wird in der kulturhistorischen
Ausstellung nachgegangen.
Auf ca. 3.000 qm Ausstellungsfläche in
einzigartigem Ambiente, den historischen Räumen des Dommuseums,
werden weit über 200 Exponate präsentiert, zum großen Teil Leihgaben
aus führenden Museen Europas.
Prunkvolle Goldschmiedearbeiten, kostbare
islamische Gläser und Textilien illustrieren den Reichtum der islamischen
Welt, der von den Kreuzfahrern begierig aufgenommen wurde. Zahlreiche
Architektur- und funktionstüchtige Waffenmodelle veranschaulichen
die Wehrtechnik der Zeit. Mit einer besonderen Abteilung zur technischen
und wissenschaftlichen Überlegenheit des Morgenlands im Hochmittelalter
geht die Ausstellung inhaltlich weit über einen historischen Abriss
der Ereignisse hinaus.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Philipp von Zabern,
ca. 500 Seiten mit ca. 300 farbigen Abbildungen.