Das Schloss Ludwigs XIV. in Versailles zählt zu den
berühmtesten Bauwerken des Welterbes und bildet die
schönste und vollständigste Darstellung der französischen
Kunst des XVII. Jahrhunderts.
Anlässlich der Ausstellung „Louis XIV., l'homme
et le roi“ vom 20. Oktober 2009 bis zum 7. Februar
2010 huldigt das Schloss seinem berühmten Erbauer
Ludwig XIV. Die Ausstellung soll die Entdeckung der persönlichen
Geschmacksvorlieben des Königs über sein öffentliches
Image hinaus ermöglichen und verhilft dem berühmten
Monarchen erstmalig im Schloss von Versailles zu neuen
Ehren, indem über 300 Werke aus der ganzen Welt versammelt
wurden, die noch nie gemeinsam und seit dem Ancien Régime
teilweise noch nie in Frankreich ausgestellt worden sind.
Das öffentliche Bild des Königs, das vom Souverän
selbst und von seinen Beratern geschaffen wurde, wandelt
sich unablässig, um sich immer mehr den herrschenden
Erwartungen anzupassen. Dieses Bild, das sich bis hin zum
Mythos entwickelte, wird dank der Vortrefflichkeit der
Künstler, mit denen sich der König umgab, verändert.
So bemühen sich Le Bernin, Girardon, Rigaud, Cucci,
Gole, Van der Meulen und Coysevox, das Porträt des
Königs zu verfeinern.
Um aber den Menschen hinter dem Monarchen besser sichtbar
zu machen, beschäftigt sich die Ausstellung auch mit
der Enthüllung seines persönlichen Geschmacks.
Als Mäzen der Künste und als Sammler konkurrierte
er mit den anderen Souveränen Europas, die wahrhafte
Kenner waren. Indem er vom Erbe Mazarins profitierte, schult
Ludwig XIV. seinen Geschmack im direkten Kontakt mit den
Künstlern und dank der persönlichen Beziehungen,
die er zu ihnen aufbaut: Le Brun und Mignard für die
Malerei, Le Vau und Hardouin-Mansart für die Architektur,
Le Nôtre für die Gartenkunst, Lully für
die Musik, Molière für das Theater.
Durch die Sammlung der vom König geschätzten
Werke zeichnet sich das Porträt eines leidenschaftlichen
Kunstliebhabers und eines wahrhaftigen Menschen von Geschmack
ab – Juwelen, Kameen, Medaillen, Miniaturen, Kunstobjekte,
aber auch Gemälde und Skulpturen, mit denen er sich
im “Petit Appartement” in Versailles gern umgibt.
Er engagiert sich persönlich in den künstlerischen
Schaffensprozessen, indem er tagtäglich die Fortentwicklung
der Werke von Le Brun verfolgt, mit Le Nôtre an der
Planung und Ausgestaltung der Gärten teilnimmt, die
Ballettvorstellungen besucht, die am Hofe aufgeführt
werden und sogar durch die Organisation der Bauarbeiten
für das Schloss von Versailles gemeinsam mit Hardouin-Mansart
und Le Vau.
Der Besuch des Schlosses und der Gärten von Versailles
komplettiert den Besuch der Ausstellung und gestattet so
die Betrachtung des großartigen Gesamtwerks von Ludwig
XIV.
Weitere Informationen unter: http://www.chateauversailles.fr
Die Website zur Ausstellung:
http://www.louisxiv-versailles.fr
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