Die Kaisermacher

  

Die Kaisermacher – Frankfurt am Main und die Goldene Bulle · 1356-1806
Eine Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte, Historischen Museum, Dommuseum und Museum Judengasse des Jüdischen Museums, Frankfurt am Main
30. September 2006 bis 14. Januar 2007

Eine Ausstellung · Vier Häuser · Vier Facetten eines Themas
Mit der Ausstellung Die Kaisermacher – Frankfurt am Main und die Goldene Bulle · 1356-1806 wird sich die Mainmetropole vom 30. September 2006 bis 14. Januar 2007 zu einem weithin strahlenden kulturhistorischen Anziehungspunkt und begehbaren Museum verwandeln.
Unter dem Motto: Eine Ausstellung, vier Häuser, vier Facetten eines Themas haben sich Institut für Stadtgeschichte, Historisches Museum, Dommuseum und Museum Judengasse des Jüdischen Museums zusammengetan, um nicht nur die Schätze ihrer Sammlungen, sondern auch die (Innen-)Stadt unter dem Aspekt Wahl und Krönung auszustellen. Dabei werden die in das Mittelalter reichenden Wurzeln des deutschen Föderalismus ebenso verdeutlicht wie die bis heute prägende Bedeutung der Messestadt als zentralem Ort des Reiches.
Anlass sind zwei Jubiläen von europäischem Rang: Die „Goldene Bulle“ Kaiser Karls IV. von 1356 wird 650 Jahre alt, zugleich jährt sich zum zweihundertsten Mal das Ende des Alten Reichs 1806. Vom Mittelalter bis zu den Napoleonischen Umwälzungen traf sich in Frankfurt die Elite des Reichs. Die Kurfürsten wählten im Bartholomäusdom die „römischen“ Könige und Kaiser, die dort seit 1562 auch gekrönt wurden. Die „Goldene Bulle“ bildete bis 1806 die Grundlage dafür. Das so genannte Reichsexemplar dieser ersten deutschen Verfassungsurkunde wird bis heute in Frankfurt aufbewahrt und im Institut für Stadtgeschichte für vier Monate öffentlich zu sehen sein.

Ein vom Atelier Markgraph entwickeltes Key Visual in moderner Formensprache, dessen zentrales Element ein rotes Band ist, bindet die Ausstellungsstationen zusammen. Dort setzen die vier Institute jeweils eigene inhaltliche Schwerpunkte und stellen spannende Bezüge zur Gegenwart her – seien es Reflexionen über die Entwicklung des Verfassungsrechts, den Wandel von Öffentlichkeit, die Stellung von Minoritäten oder die Bedeutung von „Mega-Events“ gestern und heute.
Im Refektorium des Instituts für Stadtgeschichte dreht sich alles um die „Goldene Bulle“ und deren Rezeption. Während im Historischen Museum die weltlichen Rituale von Wahl und Krönung im Mittelpunkt stehen, legt das Dommuseum im Kreuzgang seinen Schwerpunkt auf das geistliche Zeremoniell. Und in den archäologischen Resten des Frankfurter Ghettos im Museum Judengasse soll die konfliktreiche Beziehungsgeschichte von Kaiser, Juden und Bürgerschaft an authentischem Ort nachgezeichnet werden.
Neben kostbaren Exponaten von Leihgebern aus ganz Europa präsentiert das „Kaisermacher-Quartett“ auch ausgewählte Plätze unter freiem Himmel – ebenfalls verbunden durch das rote Band: Informationssäulen vor historischen Orten von Wahl und Krönung wie dem Dom mit der Wahlkapelle – übrigens das größte Exponat der Ausstellung –, dem Römerberg als Schauplatz für die Erzämter, dem Römer als Rahmen der Krönungsmahle oder den Quartieren der Kurfürsten laden die Besucher auf Entdeckungsreise in die Stadt und ihre Geschichte ein.

Zur Ausstellung erscheinen ein Aufsatzband mit 25 Essays ausgewiesener Experten (ca. 300 S.), ein reich illustrierter Katalog (ca. 500 S.) sowie ein Kinderkatalog (60 S.).
Informationen zur Ausstellung und dem geplanten Begleitprogramm sind im Internet unter: www.kaisermacher.de zu finden

   

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