Das Grüne Gewölbe in Dresden -
Schatzkunst der Renaissance und des Barock


Dirk Syndram
Schatzkunst der Renaissance und des Barock. Meisterwerke aus dem Grünen Gewölbe zu Dresden
Ca. 136 Seiten mit 100 Farbtafeln.
24,5 X 28 cm, Broschur.
Deutscher Kunstverlag.
€ 19,90 [D]/sFr 34,90
ISBN 3-422-06489-3
Englische Ausgabe: ISBN 3-422-06515-6
Erscheint zur Eröffnung des Neuen Grünen Gewölbes im Dresdner Schloss am 8. September 2004

Das Grüne Gewölbe ist das prächtigste Schatzkammermuseum Europas. Mehr als 120 kostbare Arbeiten aus dem Gründen Gewölbe repräsenteiren die Schatzkunst der Renaissance und des Barock. der Glanz der größten erhaltenen schatzkammer des frühen 18. Jahrhunderts wird hier sichtbar.

Die Schatzkunst der Renaissance und des Barock ist ein weitgehend in Vergessenheit geratener Bestandteil der europäischen Kunstgeschichte. Neben den bildenden Künsten der Malerei und der Bildhauerei, aber auch neben der angewandten Kunst und dem Kunsthandwerk entwickelte sie sich im 16. bis 18. Jahrhundert als eine eigenständige Objektkunst. Die Schatzkunst ist aus sich heraus eine zweckfreie Kunst, deren Werke als "objects d'arts" zwar zum Teil eine Gebrauchsfähigkeit vortäuschen, vor allem aber für den geübten Blick und die tastende Hand des fürstlichen Sammlers bestimmt waren. Werke der Schatzkunst sind häufig komplexe Gegenstände aus exotischen und kostbaren Materialien. Ihr materieller Wert stellte aber auch eine ständige Bedrohung ihrer Existenz dar. Als August der Starke sein Schatzkammermuseum im Grünen Gewölbe des Dresdner Schlosses einrichtete, vereinigte er neben seiner eigenen königlichen Pretiosensammlung und dem Staatsschatz an Juwelenschmuck darin auch die ererbten Kostbarkeiten seiner Vorfahren. Schon zu seiner Entstehungszeit konnten nur wenige Sammlungen dieser Art mit der Schatzkammer des sächsisch-polnischen Kurfürst-Königs konkurrieren. Die Kriege und politischen Veränderungen des 18. Jahrhunderts, aber auch die wechselnden Moden und der Wertewechsel im Klassizismus haben zur Zerstörung und Zerstreuung der meisten anderen fürstlichen Schatzkammersammlungen geführt. Das Grüne Gewölbe hingegen blieb, von diesen drastischen Veränderungen weitgehend ungestört, erhalten. Durch die Vielfalt und durch die hohe Qualität der Sammlung lässt sich am Beispiel des Grünen Gewölbes in einzigartiger Weise das Wesen und das Erscheinungsbild der Schatzkunst von der Renaissance bis zum Spätbarock an Hauptwerken der europäischen Kultur darstellen. Die meisten der vorgestellten Werke werden im Neuen Grünen Gewölbe ab September 2004 in Form einer modernen Schatzkammerpräsentation zu sehen sein.


Der Autor:
Dirk Syndram studierte Kunstgeschichte mit den Nebenfächern Ägyptologie und Archäologie an der Universität Hamburg, wo er 1985 promovierte.Von 1986 bis 1987 war er in Berliner Museen tätig und leitete dann von 1987 bis 1992 die Kunstgewerbesammlung/Stiftung Huelsmann in Bielefeld. Seit Januar 1993 ist er Direktor des Grünen Gewölbes, seit 2002 auch Schlossdirektor. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Goldschmiede- und Schatzkunst sowie zur Geschichte des Sammeins.

   
   

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