Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg


 
Franz Josef Gietz
Spätes Jungpaläolithikum und Mesolithikum in der Burghöhle Dietfurt an der oberen Donau

Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg Heft 60
160 Seiten Text mit 73 Abbildungen und 45 Tabellen sowie 42 Tafeln. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2001.
Preis: 40 Euro
ISBN 3-8062-1 570-7
 
Seit Archäologie in Süddeutschland als Wissenschaft betrieben wird, sind Höhlen mit steinzeitlichen Befundsituationen und Funden begehrtes Objekt von Ausgrabungen. Die Zahl bekannter Höhlenstellen mit ungestörten Schichtenfolgen ist daher in Baden-Württemberg nur noch gering. Es ist deshalb ein Ziel der Landesarchäologie, steinzeitliche Höhlenfundstellen so weit wie möglich unberührt zu lassen, zu schützen und für kommende Forschergenerationen zu bewahren. Es gibt jedoch Fälle, in denen auch heute noch Ausgrabungen in Höhlen unumgänglich sind. Vor allem sind immer wieder Raubgrabungen Unbefugter An-lass für solche Unternehmungen. In der Burghöhle bei Dietfurt, Gemeinde Inzigkofen (Kr. Sigmaringen) mussten zwischen 1972 und 1995 ausgedehnte Grabungen durch die Universität Köln durchgeführt werden, da es in dieser Höhle immer wieder zu größeren, unkontrollierten Raubsonda-gen gekommen ist. Siedlungsspuren finden sich hier vom Jungpaläolithikum bis ins Mittelalter, bekannt geworden ist die "Burghöhle" vor allem durch die bronzezeitliche "Altarplatte" aus gebranntem Ton, die mit konzentrischen Kreisen verziert ist. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten schon während der Grabungen die Fundschichten aus dem späten Paläolithikum und dem Mesolithikum. In der Publikation wird die weitgehende Zuordnung der Fundstücke zu den Schichten aus der nicht immer ganz einfachen Stratigraphie der Höhle durchgeführt. Unterschieden werden drei Hauptkomplexe mit spätjungpaläolithischen, frühmesolithischen und spätmesolithisch/neolithischen Fundhorizonten. Mit dieser differenzierten Abfolge gehört die Höhle zu den wichtigsten Fundstellen in Süddeutschland mit Befunden und Funden des Übergangs von der Eiszeit (Pleistozän) zum Holozän (Nacheiszeit).
   
   

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