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Eiszeit in der Region

Stichwort: Eiszeiten

Eiszeitliche Geländeformationen gibt es vor allem im Voralpenland und in der Norddeutschen Tiefebene, wo Grund- und Endmoränen die Landschaft prägten, aber auch am Osthang des Südwarzwaldes, wo der Feldberggletscher weit ins Gutachtal hinabstieß. In unserer Gegend sind es mehr die klimatischen Besonderheiten des kalten und trockenen Klimas, die ihre Spuren hinterließen.

Der Rhein führte in der ersten Jahreshälfte starke Schmelzwässer und schüttete weite Kiesflächen auf, vermengt mit Sand und kalkreichem Schlamm, während im Winter die Schotterflächen in der Niederterrasse trocken und offen lagen und vom starken Wind ausgeblasen wurden. Sand und Staub wurden verweht und bildeten den Dünengürtel zwischen Walldorf und Lorsch, sowie die mächtigen Lössböden an Wein- und Bergstraße und im Kraichgau.

Die Dünen erreichen an der Grillhütte vor Oftersheim mit 20 m ihre größte Höhe, nördlich von Mannheim, im Staatsforst Lampertheim, sind es immerhin noch 13 m. Ihr Sandboden ist der beste Boden für die hier ansässige Spargelkultur.

Die Dünen sind Naturschutzgebiet. Sie liegen an den Fahrradwegen zwischen Sandhausen und Reilingen, Sandhausen und Oftersheim, Hockenheim und Oftersheim sowie zwischen Mannheim und Lorsch. Mit dem Auto berührt man sie zwischen Schwetzingen und Seckenheim sowie zwischen Viernheim und Hüttenfeld.

Zu den „periglazialen" Erscheinungen, den Erscheinungen also, die in klimatischem Zusammenhang mit den Eiszeiten stehen, gehört auch das „Blockfließen", das am besten im Felsenmeer im Odenwald zu beobachten ist, aber auch die Hände an der Bergstraße geprägt hat.

 


Dünenkette bei Oftersheim

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