Donau, Fürsten und Druiden - Kelten entlang der Donau
Die Ausstellung beleuchtet mit ihren aus drei Fundbereichen
kommenden Exponaten beispielhaft drei Regionen keltischer Kultur
entlang der Donau. Sie gestaltet damit eine grenzübergreifende
Gesamtdarstellung zu den eisenzeitlichen Siedlungsräumen an
der Donau. So können Kulturphänomene nicht nur punktuell sondern
großräumig erfasst werden.
Etwa 800 Jahre währt der letzte Abschnitt der europäischen Vorgeschichte,
die Eisenzeit. Sie ist geprägt von der Entwicklung der Kelten,
dem Volksstamm, der im letzten vorchristlichen Jahrtausend weite
Gebiete Mitteleuropas besiedelte.
Erst im 5. Jahrhundert v. Chr. treten die Kelten durch Berichte
der ersten griechischen Geschichtsschreiber in das Licht der
Geschichte. Dennoch wird auch die bereits im 8. Jah
Aus den Berichten der griechischen und römischen Schriftsteller
waren sie dem Leser als wilde Krieger und Verfechter grausiger
Kultzeremonien vorgestellt worden: Ein schriftloses, barbarisches
Volk ohne höhere Kultur. Bereits die frühesten keltischen Funde
in Deutschland und Österreich hatten dieses Bild verändert. Erst
das vergangene Vierteljahrhundert aber hat das Bild der Kelten
vollkommen gewandelt. Die Archäologische Forschung der letzten
25 Jahre hat einerseits spektakuläre Funde reicher "Fürstengräber" zu
Tage gebracht. Andererseits hat sie mit zahlreichen in der Fläche
gewonnenen Erkenntnissen aber auch die in großer Breite auftretende
Sachkultur dieser Epoche an vielen kleinen Standorten für die
Nachwelt gesichert. Aus diesen Einzelteilen lässt sich heute
schon ein wesentlich differenzierteres Bild dieses Volkes und
seiner Entwicklung entwerfen, wenn auch nach wie vor viele Fragen
offen bleiben.
So entwickelte sich die Eisenzeit in Süddeutschland und Österreich
zu einer der spannendsten Epochen der Archäologie. Die Donau,
der große, Europa von West nach Ost durchfließende Strom, ist
die bedeutende Handel- und Kommunikationsschiene der Kelten in
Süddeutschland und Österreich.
Maßgeblich gefördert wurde die Ausstellung durch die Europäische
Union und die Länder im Projekt Leader+. |