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Archäologie der Alamannen

Grabbeigaben sind eine der Hauptquellen für die Archäologie der Alamannen. In den Reihengräbern des 6.- 8. Jahrhunderts wurden den Toten die Abzeichen ihres irdischen Status mit ins Grab gegeben. Die Grabbeigaben hörten auf, als die Toten mehr und mehr bei den Pfarrkirches des Landes bestattet wurden.

Das Grab des Fürsten von Gültlingen, der zwischen 460 und 480 bestattet wurde, zeigt die reiche Ausstattung eines Adligen: Spangenhelm mit Wangenschutz, Schildbuckel, Goldgriffspatha und Wurfaxt, dazu eine Tasche mit prunkvollem Beschlag, ein Gürtel mit Meerschaumschnalle und eines kleine Glasschale.

Bild: Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
Katalog Alamannen Nr. 161


Wandlungen der Fibelmode von der Mitte des 5. bis ins 6. Jahrhunderts anhand dreier Frauengräber von Pleidelsheim:

Dreiknopffibeln, als Paar getragen (Mitte des 5. Jahrhunderts)
Kerbschnittverzierte Fünfknopffibeln, einzeln oder als Paar getragen, kombiniert mit einem zusätzlichen (hier vogelförmigen) Kleinfibelpaar (seit dem späten 5. Jahrhundert)

Bild: Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
Katalog Alamannen Nr. 230


Goldblattkreuze aus dem alamannischen Gräberfeld zu Lauchheim. Solche Kreuze wurden, auf ein Grabtuch aufgenäht, dem Toten auf Gesicht und Mund gelegt. Diese Sitte hatten die Alamannen von den Langobarden aus Italien übernommen.

Ein Goldgriffschwert

ist ein Rangabzeichen hochstehender Alamannen in der Zeit um 450 bis 500 n. Chr. Fundort Villingendorf


Siegelring Der Siegelring ist ein Zeichen der Macht: ein Siegelring aus dem Grab eines Adligen in Lauchheim - 12,58 Gramm schwer und aus purem Gold, gefertigt, Urkunden zu besiegeln. Eingraviert die persönlichen Heilssymbole: ein stürzender Hengst, darüber ein christliches Doppelkreuz mit Sonne und Mond, zu Füßen des Pferdes Halbbögen - wohl eine Schlange

Bild: Alamannenmuseum Ellwangen/ LDA

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