Revolution 1848/49

 

Eine Frau...

Elisabetha (Lisette) Hatzfeld, am 26. April 1848 auf der an der Rheinbrücke in Mannheim gegen die vorrückenden preußischen Truppen errichteten Barrikade

ihr Vorbild:

Eugene Delacroix, Die Freiheit führt das Volk (1830)

 

Ob Lisette Hatzfeld dieses Bild gekannt hat, ist unwahrscheinlich. Der Zeichner des Stiches hat es sicher gekannt.

und ihr Schicksal:

Eintrag in der Auswandererkartei

1853. Hatzfeld, Elisabetha (Lisette), nach Amerika mit ihrem unehelichen Kinde wegen Mittellosigkeit auf Gemeindekosten für 130 fl. befördert ....

Gesuch vom 7.5.1853, auf Stadtkosten nach Nordamerika auszuwandern, am 19.5.1853 genehmigt. „Durch die bekannten unglücklichen Ereignisse der Jahre 1848 und 1849, wo ich einen großen Fehler begangen habe, habe ich auch alles Vertrauen verloren, und so stehe ich verlassen da, niemand gibt mir etwas zu verdienen."

Stadtarchiv Mannheim, Auswandererkartei

Lisette Hatzfeld, 1823 geboren, der Vater Schuhmacher, noch acht Geschwister. Die Mutter starb 1837, da war sie 14, der Vater starb 1841, da war sie 18. Mit 20 bekommt sie ihr erstes uneheliches Kind, das mit vier Jahren starb. Das nächste uneheliche Kind bekommt sie 1853, da ist sie 30. Sie wandert nach Amerika aus. Von dem revolutionären Pathos, das der Stich ausstrahlt, hat sie vielleicht keine Ahnung.

Informationen, Texte und Abbildungen aus: Vorwärts! ist der Ruf der Zeit

   

im Detail:

weiter:

Nationalversammlung

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