Saverne

 

Rhein-Marne-Kanal

Der Rhein-Marne-Kanal (Canal de la Marne au Rhin) ist einer der längsten und (von der Sportschiffahrt) meist befahrenen Kanäle Frankreichs. Er wurde im Jahr 1853 fertiggestellt und war bis 1979 der längste Kanal Frankreichs. In diesem Jahr wurde im Zuge des Ausbaus der Mosel der Kanalabschnitt im Moseltal (zwischen Frouard und Toul) geschlossen und durch die kanalisierte Mosel ersetzt. Heute hat der Kanal auf Grund der geringen Schleusenabmessungen und der Vielzahl der Schleusen keine verkehrstechnische Bedeutung mehr und wird fast ausschließlich von Sportbooten genutzt. Entlang des Kanals befinden sich Charterbasen verschiedener Sportboot-Vercharterer (z.B. in Hesse und in Lützelburg).

Der Kanal verbindet den Marne-Seitenkanal (Canal latéral à la Marne) und den Marne-Saône-Kanal (Canal de la Marne à la Saône) in Vitry-le-François mit der Mosel bei Nancy und dem Rhein bei Straßburg.

Heute besteht der Kanal aus folgenden Abschnitten mit insgesamt 155 meist automatisierten Schleusen:

  • Westabschnitt (km 0 bis 131) von Vitry bis Toul, 97 Schleusen. Bei km 111 zweigt eine Verbindung zum Canal de l'Est ab.

  • Die kanalisierte Mosel von Toul bis Frouard, 3 Schleusen
  • Ostabschnitt (km 154 bis 313) von Frouard bis Straßburg, 55 Schleusen. Hier zweigen östlich von Nancy bei km 169 der Zweigkanal zum Canal de l'Est und bei km 228 in der Nähe von Gondrexange der Saar-Kohlenkanal (Canal des Houillères de la Sarre) ab.

Der Rhein-Marne-Kanal überquert zwei Wasserscheiden - mit der Mauvages-Scheitelhaltung zwischen Marne und Mosel auf einer Höhe von 281 m und der Vogesen-Scheitelhaltung zwischen Meurthe und Rhein auf einer Höhe von 267 m. Die Mauvages-Scheitelhaltung wird von dem 4.880 m langen Mauvages-Tunnel durchquert, durch den Boote und Schiffe früher mit einer Elektrolokomotive getreidelt wurden. Ihre Aufgabe ist inzwischen von einem elektrisch betriebenen Kettenschlepper übernommen worden.

Die Vogesen-Scheitelhaltung hat zwei Tunnel von 480 m und 2.310 m Länge bei Niderviller und Arzviller, die die Schiffe heute mit eigener Fahrt durchfahren (Einbahnregelung), früher war auch hier eine Elektrolokomotive im Einsatz. Kurz hinter dem Tunnel von Arzviller führt das Schiffshebewerk Arzviller hinunter in das Tal der Zorn.

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