Erstein - Musée Würth

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Erstein war alter Reichsbesitz, in der hier gegründeten Abtei nahmen im 9. und 10. Jahrhundert einige Kaiser ihren Aufenthalt. Am Ende des 12. Jahrhunderts erhielt Landgraf Sigbert von Werd den Ort als Reichslehen. 1360 kam er jedoch durch Verkauf in den Besitz des Straßburger Hochstifts, 1472 dann in den Besitz des Straßburger Domkapitels.

Die Blütezeit des Nonnenklosters endete im 12. Jahrhundert, nach einer Zeit des Niedergangs wurden die letzten Güter 1437 dem Hochstift inkorporiert.

Seit 1894 besteht hier eine Zuckerfabrik, die lange das Wirtschaftsleben des Städtchens bestimmte.

Archäologische Ausgrabungen in der Stadt (1999-2003) haben eine umfangreiche Nekropole aus merowingischer Zeit zu Tage gefördert. Unter den mehr als 300 Gräbern aus dem 5. Jahrhundert enthalten einige besonders reiche Beigaben, darunter auch aufwendig gearbeitete Möbelstücke; sie bezeugen den Übergang von der spätrömischen Zeit und deren germanischen Einflüssen hin zur fränkischen Zeit im Elsass.
 

Hier, 20 km von Straßburg, am Firmensitz von Würth France hat sich, getreu der Firmenphilosophie von Würth, eine der wichtigsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst niedergelassen. Die Kunstsammlung, die der Unternehmer Reinhold Würth in den 1960er Jahren begann, umfasst heute über 10.000 Werke der Malerei, der Skulptur und der Grafik.

In einem einzigartigen Dialog zwischen Kunst und Unternehmen sieht Reinhold Würth das Ziel seiner Sammlungstätigkeit darin, die Kunst in unmittelbarer Nachbarschaft seiner Mitarbeiter zu fördern und zu präsentieren. Seit 1991 besteht daher am Stammsitz in Künzelsau das Museum Würth. Ein solches Engagement zugunsten der Kunst steht in engem Zusammenhang mit der Dynamik eines der mutigsten Unternehmen der industriellen Welt.

Die Sammlung vereinigt vor allem die Hauptwerke des deutschen Expressionismus und Surrealismus, bemerkenswerte Werke des geometrischen Abstraktion und der neo-figurativen Tendenzen der 1980er Jahre. In verschiedenen und wechselnden Ausstellungsthemen werden die unterschiedlichen Aspekte der Sammlung dem Publikum auf einer Ausstellungsfläche von 800 m² präsentiert.

In Verbindung mit dem Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst (Musée d'Art Moderne et Contemporain) in Straßburg, dem Zentrum für Zeitgenössische Kunst St'art und dem von der Kunstakademie Mulhouse initiierten Festival de la Création Contemporaine wird damit das Elsass ein wichtiger Ort in der zeitgenössischen Kunstszene.

   

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