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Bemerkung der Redaktion:
Auch wenn das Jubiläumsprogramm Geschichte ist, lassen wir
die Seite dennoch hier stehen, um die Vielfalt der Angebote der
Staatlichen
Schlösser und Gärten in den Objekten der badischen Geschichte
zu demonstrieren. Nur die überholten technischen Details sind herausgenommen.
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Das Jubiläumsprogramm der Staatlichen Schlösser und
Gärten
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Altes Schloss Hohenbaden |
Das Alte Schloss – das war die Burg und mächtige Residenz
der Markgrafen von Baden. Schon 1110 stand sie auf der Anhöhe,
die sich heute hoch über der Kurstadt erhebt. Die badischen
Herrscher erweiterten ihre alte Burg immer mehr, bis schließlich
die stolzen Mauern zu ihrer Glanzzeit über 100 Räume
enthielten. 1479 verlegten die Markgrafen ihre Residenz in das
Neue Schloss in Baden-Baden. Das Alte Schloss blieb als Witwensitz
bestehen. Ein Brand am Ende des 16. Jahrhunderts zerstörte
die Anlage. Atemberaubend ist der Panoramablick vom Turm der
Burgruine: Er reicht über die Stadt und die Rheinebene bis
zu den Vogesen.
Unsere Sonderführung durch die mächtigen Mauern der
Burgruine entführt Sie ins Mittelalter und erzählt
spannende Geschichten aus den Anfängen der Markgrafschaft.
Anschließend können Sie sich im Schlossrestaurant
mit gutbürgerlicher Küche stärken.
Rittersleut auf Schwarzwaldhöh’n – Das „Alte
Schloss“ und seine Geschichte(n)
Referentin: Lydia Erforth oder Sandra Eberle
Eine Verführung ins Mittelalter: Geschichte und Geschichten
von Markgrafen und Geistern, Junkern und Dichtern rund um das „Alte
Schloss“. Die Burg über Baden-Baden mit ihren geschichtsträchtigen
Ruinen und der grandiosen Fernsicht gibt dafür den passenden
Rahmen!
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Karlsruhe, Botanischer Garten |
Der Botanische Garten ist eine grüne Oase inmitten der ehemaligen Residenzstadt
Karlsruhe. Seine Anfänge liegen in der Regierungszeit des Markgrafen Karl
Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738), der sich für die Gärtnerei
begeisterte und eine umfangreiche Pflanzensammlung für seinen Lustgarten
zusammentrug. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Botanische Garten nach
Plänen Friedrich Weinbrenners (1766-1826) an seinen heutigen Standort,
westlich des Karlsruher Schlosses, verlegt. Um die Jahrhundertmitte gestaltete
man ihn um und errichtete neue Pflanzenhäuser, die von Heinrich Hübsch
(1795-1863) entworfen und einige Jahre später mit dekorativen Eisenkonstruktionen
versehen wurden. Heute können die Besucher in den imposanten Schaugewächshäusern
und im Freiland die vielfältige Pflanzenwelt des ehemals fürstlichen
Gartens bewundern.
Erkunden Sie mit unseren Sonderführungen die beeindruckende Sammlung des
Botanischen Gartens. Überraschendes und Altbekanntes, Farbenpracht und
Formenvielfalt, Exotisches und Seltenes: Hier gibt es für jeden etwas
zu entdecken!
Blumen für den Fürstenhof. Pflanzen und Kunstwerke
im Schlossgarten und im Botanischen Garten
Referentin: Christina Schüler, Helene Seifert oder Kiriakoula Damoulakis
Groß war das Interesse der Fürsten an exotischen Pflanzen – eine
wahre Botanikmode! Und für die Feste am Karlsruher Hof brauchte es reichen, üppigen
Blumenschmuck. Der barocke Schlossgarten, inzwischen ein Englischer Landschaftspark,
zeigt noch die Spuren aller Fürsten, vom Stadtgründer Karl Wilhelm
bis zu den Großherzögen von Baden. Bei diesem Rundgang betritt man
die Gewächshäuser des Botanischen Gartens und spaziert vorbei an
Schloss und Schlossturm durch den Garten.
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Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe |
Das neugotische Mausoleum liegt idyllisch von Wald
umgeben am östlichen
Rand des Karlsruher Schlossgartens. Großherzog Friedrich
I. von Baden (1826-1907) und seine Frau Luise von Preußen
(1838-1923) ließen es als letzte Ruhestätte für
ihren 1888 verstorbenen Sohn Ludwig Wilhelm (1865-1888) erbauen.
An diesen abgeschiedenen Ort konnten sie sich zurückziehen,
um seiner zu gedenken. Heute ruhen in der Grabkapelle 18 Mitglieder
der badischen Dynastie. Nach der weitgehenden Zerstörung
der Karlsruher Stadtkirche im Zweiten Weltkrieg, einer Grablege
der Badener, überführte man die Särge der dort
Bestatteten in die Grabkapelle. Als letztes Mitglied des Hauses
Baden wurde 1952 Großherzogin Hilda (1864-1952) in der
Kapelle beigesetzt.
Mit unseren Sonderführungen erhalten Sie die Möglichkeit, das Innere
der Grabkapelle kennenzulernen. In der lichtdurchfluteten Oberkirche befinden
sich drei Marmorsarkophage mit lebensgroßen Skulpturen des Großherzogs
Friedrich I. von Baden, seiner Frau Luise von Preußen und Prinz Ludwig
Wilhelm. Die hohe künstlerische Qualität dieser Arbeiten und die
lebensnahe, gefühlvolle Darstellung der Verstorbenen sind beeindruckend.
Auch der Einblick in die Fürstengruft mit den Prunksärgen gehört
zur Führung.
Die Letzte ihres Standes – Führung und Gespräche
mit Zeitzeugen
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
1952 starb die letzte badische Großherzogin Hilda im Alter von 87 Jahren.
Sie wurde in der Großherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe beigesetzt,
es war dort die letzte Bestattung, die sich dieses Jahr zum 60. Male jährt. Älteren
Mitbürgern ist Hilda, die später auch in Freiburg und Badenweiler
lebte, noch im Gedächtnis. Viele Schulen und Straßen und, nicht
zu vergessen - die Hildabrötchen - sind nach der beliebten Großherzogin
benannt. Für diese Führung sind Zeitzeugen gesucht, die sich noch
an Begegnungen mit Hilda oder an die Beisetzung in Karlsruhe erinnern. Gehören
Sie zu diesen Personen? Nach der Führung soll sich ein Gespräch mit
den Führungsgästen ergeben, wo diese den anderen Interessierten von
ihren ganz persönlichen Begegnungen erzählen können.
Baden und Preußen: Das Großherzogspaar Friedrich
I. und Luise
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
Glänzende Feierlichkeiten in Berlin besiegelten 1856 die Allianz zwischen
Baden und Preußen: Prinzessin Luise Marie Elisabeth, die Tochter des
späteren Kaisers Wilhelm I., heiratete Friedrich I. von Baden. Die Großherzogliche
Grabkapelle gibt den Rahmen für eine badisch-preußische Familiengeschichte.
Hinweis: Für die Begehung der Gruft empfiehlt sich wärmere Kleidung.
Begehen auf eigene Gefahr.
„… in der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedens“.
Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments
Referent: Dr. Petra Pechacek, Helene Seifert, Dagmar Vituschek, Nadine Klein-Grimmig
oder Paul-Ludwig Schnorr
Mitten im Hardtwald liegt die Großherzogliche Grabkapelle, ein Kleinod
der Architektur des 19. Jahrhunderts. Großherzog Friedrich I. hatte den
Auftrag zur neuen Grablege erteilt, als Nachfolge der Schlosskirche in Pforzheim
und der Karlsruher Stadtkirche. Höhepunkt des Rundgangs durch die Grabkapelle
ist der Einblick in die Fürstengruft.
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Kloster und Schloss Salem |
Im Kloster und Schloss Salem vereinen sich gotische Klarheit mit barocker Prachtentfaltung
in perfekter Harmonie. Das 1134 gegründete Zisterzienserkloster war
jahrhundertelang ein bedeutendes geistliches Zentrum der Region. Im Zuge
der Säkularisation ging die weitläufige Anlage 1802 in den Besitz
der Markgrafen von Baden über und wurde von diesen als Residenz genutzt.
Seitdem trägt sie den Namen Schloss Salem. Prinz Max von Baden (1867-1929),
letzter Kanzler des deutschen Kaiserreiches, zog sich nach dem Ende der
Monarchie dorthin zurück und war Mitbegründer der renommierten
Schule Schloss Salem.
Vom 18. Mai bis zum 7. Oktober 2012 vermittelt die Ausstellung „Das
Haus Baden am Bodensee“ im Kloster und Schloss Salem ein
lebendiges Bild vom Wirken der badischen Großherzöge
in der Bodenseeregion. Führungen durch die Ausstellung werden
jeden Sonntag angeboten. Am 17. Juni 2012 laden wir Sie zum Schlosserlebnistag
mit einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie
ein. Der Markgräflich Badische Gasthof Schwanen verwöhnt
Sie mit Spezialitäten passend zum badischen Jubiläum.
Badische Geschichte erleben. Rundgang durch die Ausstellung „Das
Haus Baden am Bodensee“
Referentin: Annegret Ziegler, Sabine Probst oder Heidi Kast
Mit dem Ende der Klöster in der Säkularisation übernahm Markgraf
Carl Friedrich von Baden (1728-1811) Salem: Das Zisterzienserkloster wurde
zum „Fürstensitz“. Beim Rundgang durch die Ausstellung erlebt
man die Geschichte des badischen Bodensees zur großherzoglichen Zeit – vom
19. Jahrhundert bis zur Gründung der Schule Schloss Salem im Jahre 1920.
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Schloss Bruchsal |
Schloss Bruchsal wurde ab 1720 von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn
(1676-1743) erbaut und ist die einzige geistliche Barockresidenz am Oberrhein.
Balthasar Neumann (1687-1753) schuf hier mit seinem berühmten zweiläufigen
Treppenhaus einen Höhepunkt barocker Raumgestaltung. Nachdem das Schloss
im 18. Jahrhundert den Fürstbischöfen von Speyer als Residenz gedient
hatte, ging es im Zuge der Säkularisation in den Besitz des Hauses Baden über.
Von 1810 bis 1832 bewohnte die verwitwete Markgräfin Amalie Friederike
von Baden (1754-1832) den nördlichen Teil des Schlosses. Sie nutzte ihre
weitreichenden Verbindungen innerhalb des europäischen Adels, um ihre
Töchter an bedeutende Fürstenhöfe zu verheiraten. So war etwa
Friederike (1781-1826) mit König Gustav IV. von Schweden (1778-1837) und
Luise (1779-1826) mit Zar Alexander I. von Russland (1777-1825) vermählt.
Aufgrund dieser geschickten Heiratspolitik nannte man Amalie auch die „Schwiegermutter
Europas“.
Unsere Kostümführungen entführen Sie in die Glanzzeiten
des Bruchsaler Schlosses. Lernen Sie das Leben am Hofe der Markgräfin
Amalie von Baden kennen und erfahren Sie mehr über die tiefe
Freundschaft zwischen Damian Hugo von Schönborn und Markgräfin
Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675-1733). Am 17. Juni 2012
lockt der Schlosserlebnistag mit einem abwechslungsreichen Programm
für die ganze Familie. Im Gasthof zum Bären und im
Schlosscafé Bruchsal erwartet Sie Kulinarisches passend
zum badischen Jubiläum.
Ein „neues“ Schloss für Baden. Markgräfin
Amalie und der späte fürstliche Glanz
Referentin: Helene Seifert
Die Fürstbischöfe residieren nicht mehr in Bruchsal – das ist
der große Bruch am Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber das Leben im Schloss
geht weiter: Markgräfin Amalie von Baden zieht ein und knüpft Verbindungen
mit Fürstenhäusern in ganz Europa, um ihre Töchter standesgemäß zu
verheiraten. Von 1810 bis 1832 lebt sie im Schloss und feiert Feste. Eine kleine
Polonaise beim Gang durch die Prunkräume bietet die Gelegenheit, etwas
Festgefühl aus dem Schloss mitzunehmen.
„ Gleichheit der Gesinnung erzeugt Freundschaft“. Die Markgräfin
von Baden-Baden und der Fürstbischof von Speyer
Referentin: Doris Buhlinger
Zwei große Herrscherpersönlichkeiten in tiefer Freundschaft: Sibylla
Augusta von Baden-Baden und Damian Hugo von Schönborn. Die Markgräfin
und der Bruchsaler Fürstbischof waren ihr ganzes Leben lang eng verbunden.
Bei einem Rundgang durch die Prunkräume des Fürstbischofs erzählt
die Markgräfin über ihre geistige Verwandtschaft – ein sehr
persönlicher Blick aufs Bruchsaler Schloss.
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Schloss Mannheim |
Mit einem Stadtschloss von monumentaler Größe schufen sich die Kurfürsten
von der Pfalz eine Residenz, die ihrer bedeutenden Stellung im Heiligen Römischen
Reich Deutscher Nation angemessen war: Allein die stadtseitige Fassade ist über
400 Meter lang. Unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz (1724-1799)
entwickelte sich der Mannheimer Hof zu einem Zentrum für Kultur und Wissenschaft.
Am Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das Schloss an das Haus Baden und wurde
Wohnsitz des Erbprinzenpaares Karl (1786-1818) und Stephanie (1789-1860) von
Baden. Die spätere Großherzogin Stephanie war eine Adoptivtochter
Napoleon Bonapartes (1769-1821) und von diesem aus politischen Gründen
an den badischen Hof verheiratet worden. Lange Jahre war die Ehe unglücklich.
Nach dem Tod ihres Mannes bekam Stephanie das Mannheimer Schloss als Witwensitz
zugesprochen und führte es zu neuem Glanz.
Mit unseren Sonderführungen tauchen Sie ein in die Zeit, als die elegante
Großherzogin Stephanie von Baden im Schloss residierte. Von den schwierigen
ersten Jahren in ihrer neuen Heimat bis zu ihrem Leben als beliebte Großherzogin
mit einem gesellschaftlich gefragten Hof – es gibt viele Geschichten
zu erzählen!
Die Pfälzischen Mannheimer unter badischen Zepter.
Schloss und Stadt Mannheim am Beginn des 19. Jahrhunderts
Referentin: Dr. Gabriele Gerigk
Ein Umbruch, wie man ihn sich kaum dramatischer vorstellen kann: Mannheim,
Residenzstadt der Kurpfalz, war am Anfang des 19. Jahrhunderts plötzlich
nichts anderes mehr als eine von mehreren Städten in Baden, das riesige
Schloss ohne Funktion. Wie sich das im Alltag der „Mannemer“ anfühlte
und wie sich bald Neues in Mannheim entwickelte – das erzählt eine
Bürgersfrau der Empirezeit beim Gang durch Rittersaal und Prunkräume.
Braut wider Willen. Erinnerung an Grossherzogin Stephanie
Referentin: Ines Goswin
Eine Hofdame erinnert sich in den großherzoglich badischen Räumen
des Schlosses an die traurige Prinzessin Stéphanie de Beauharnais, die
als junges Mädchen aus Paris nach Mannheim kam. Um der Politik willen
war sie mit dem badischen Thronfolger verheiratet worden. Später sollte
sie zur beliebten Großherzogin werden. Und noch mehr Geschichten fallen
der Hofdame ein: etwa die von der zweiten Gattin des großherzoglichen
Schwiegervaters. Und vom Drama des Erstgeborenen…
Bringt Leben in das alte Gemäuer. Schloss Mannheim im frühen
19. Jahrhundert
Referenten: Roland Müller, Yvonne Schwegler und July Sjöberg
Die Kurfürsten sind lang schon aus Mannheim weggezogen, das Schloss steht
leer. Jetzt wartet alles auf die elegante Stéphanie de Beauharnais,
die junge badische Großherzogin. Die Mannheimer sind froh: Endlich gibt’s
wieder einen Hof – und der braucht Arbeitskräfte! Die Besucher können
probieren, ob sie das Zeug haben, im Schloss „anzuheuern“. Zum
Schluss der Führung wird ein Puppentheaterstück aufgeführt:
ein historischer Spaß für die ganze Familie.
Für Kinder ab 8 Jahren
Die Prinzessin mit dem Fahrrad. „Wo, was … ich erzähl
dir das!“
Referentin: Ines Goswin
Ein Rätsel- und Bastelspaß für Kinder durch das Mannheimer
Schloss: Mit dem Ratebogen in der Hand entdecken die jungen Besucher spielerisch
die großherzoglichen und kurfürstlichen Räume. Wo steht der
Tisch mit den Delphinen und wer sitzt auf
dem Laufrad im Garten der Prinzessin? Das Kindervergnügen endet mit dem
Basteln von funkelnden Kronen.
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Residenzschloss Rastatt |
Die Barockresidenz in Rastatt – das ist das Schloss, mit dem der „Türkenlouis“,
Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707) ein Zeichen setzen wollte.
Errichtet in den Jahren um 1700 war es der erste große Residenzentwurf
am Oberrhein. Und für alle war klar zu erkennen: Dieser Herrscher bewegt
sich auf dem großen europäischen Parkett, er sucht den Vergleich
mit den Höfen von Paris und Wien. Zugleich ist es der glänzende Schlussakkord
der Dynastie. Die Kinder des Ludwig Wilhlem und der Sibylla Augusta (1675-1733)
sind die letzte Generation der Markgrafen von Baden-Baden; danach erbt die
Linie Baden-Durlach die Herrschaft. Rastatt aber bleibt! Denn das Schloss,
das nicht mehr als Residenz genutzt wurde, konnte in seinen Mauern den Zustand
der Jahre kurz nach 1700 bewahren: ein einzigartiges Dokument dieser glänzenden
Zeit der Markgrafschaft.
Endecken Sie mit unseren Sonderführungen die prachtvoll ausgestatteten
Räume des Schlosses und erfahren Sie mehr über seine Bewohner. Am
17. Juni 2012 laden wir Sie zum Schlosserlebnistag in die Residenz Rastatt
ein. Dort erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm für die ganze
Familie, das natürlich unter dem Zeichen des badischen Jubiläums
steht.
„Ewig florire, herrsche, regiere…“ Die
Markgrafen von Baden-Baden und ihre Residenz
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
Viel „Ewigkeit“ blieb den Markgrafen von Baden-Baden nicht, nachdem
sie die Residenz Rastatt errichtet hatten. Schon mit der nächsten Generation
starb die Linie aus: Nacheinander kamen die beiden Söhne der Markgräfin
Sibylla Augusta auf den Thron; beide blieben ohne Nachfahren. Geschichten vom
Leben und Wirken der letzten Herrscher des Hauses Baden-Baden – bei einem
Rundgang durch die Prunkräume des Schlosses!
Maria Einsiedeln – Die Dankesgabe der Markgräfin
Referentin: Barbara Beuttler-Falk, Claudia Blatz, Elisabeth Vehring-Rößler
oder Michaela Pallentin-Lassen
Die Einsiedelner Kapelle in Rastatt ist eine Kostbarkeit. 1715 wurde sie als
Stiftung von der frommen Markgräfin Sibylla Augusta errichtet, Dank für
den lang ersehnten „Rastatter Frieden“, der 1714 zwischen Frankreich
und Österreich geschlossen wurde. Der Weg dieser Führung geht vom
Staatsappartement der Markgräfin zur Kapelle. Seltene Gelegenheit: der
Blick auf die „Schwarze Madonna“, eine Kopie des berühmten
Gnadenbildes von Einsiedeln.
Triumph und Tragik des Türkenlouis
Referenten: Barbara Beuttler-Falk und Kurt Falk
Markgraf Ludwig Wilhelm machte Karriere als kaiserlicher Feldherr,
bis zum höchsten militärischen Rang. Weniger Erfolg
hatte er bei den Versuchen, seinen Status als Herrscher zu erhöhen.
Die zwei Seiten seines Lebens sind Themen dieser Tour durch das
Wehrgeschichtliche Museum und die Prunkräume; zuerst begleitet
von einem Soldaten aus dem Gefolge des „Türkenlouis“ im
Museum, dann von einer Hofdame in der Beletage.
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Schloss Favorite Rastatt |
Kaum irgendwo kann man so unmittelbar erleben, wie eine Fürstin des Barock
einen Traum in die Realität umsetzte. Und obendrein fast perfekt bis heute
erhalten! Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675-1733), eine
Frau von klarem Verstand und mit viel Wissen, verwirklichte in der Favorite
ihre Vorstellung von einem vollkommenen Lustschloss. Spielerisch, glänzend,
voller prächtiger Details – der funkelnde Rahmen für Feste
eines Markgrafenhofes, von denen man in Europa sprechen sollte. Denn, bei allem
Charme, den das Schlösschen hat: Kalkül war auch dabei. Ein elegantes
Lustschloss gehörte zur notwendigen Ausstattung eines Fürstenhofes,
ein Statussymbol, mit dem man unter den Herrschern seine Position markieren
konnte. Heute gehört die Favorite zu den wertvollsten Schätzen des
Landes.
Unsere Sonderführungen durch das Porzellanschloss öffnen Ihnen die
Türen zu den Kostbarkeiten der Markgräfin. Im Schlosscafé Favorite
erwartet Sie eine große Auswahl an feinsten Konditoreispezialitäten.
Lassen Sie sich verführen!
Import – Export. Wie der Welthandel ein Schloss im badischen
ermöglichte
Referenten: Andrea Rothe und Tobias Holzner
Die Ausstattung von Sibylla Augustas Lustschlösschen entsprach der neuesten
Mode – aber ebenso ihrem persönlichen Geschmack. Wie kamen die Kostbarkeiten
aus aller Welt in die Favorite? Wie nutzte die kluge Markgräfin hochfürstliche
Freundschaften und
politische Beziehungen, um rare Porzellanstücke nach Baden zu holen? Das
hört man bei diesem Rundgang im Porzellanschloss der Sibylla Augusta.
Starke Frauen – Von Sibylla Augusta bis Stephanie
Napoleon
Referentin: Sandra Eberle
Was weiß man von den Frauen des Hauses Baden? Eine Spurensuche im Lustschlösschen
bringt einige der Schicksale ans Licht: Sibylla Augusta, ihre Tochter, Frauen
aus der verwandten Linie Baden-Durlach – darunter die kunstsinnige Karoline
Luise (1723-1783), aus deren Besitz sich ein kostbarer Schreibtisch des Kunsttischlers
Roentgen erhalten hat, und Stéphanie de Beauharnais (1789-1860), im
19. Jahrhundert gerne zu Gast in Favorite.
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Schloss Schwetzingen |
Die wechselvolle Geschichte des Schwetzinger Schlosses reicht weit zurück.
Bereits im Jahre 1350 wird ein kleines ritterliches Wasserschloss urkundlich
erwähnt. Nach Jahrhunderten der Erweiterungen, Zerstörungen und des
Wiederaufbaus erfuhren das Schloss und die weitläufigen Gartenanlagen
unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz (1724-1799) ihre größte
Blüte. Anfang des 19. Jahrhunderts fiel die rechtsrheinische Pfalz an
Baden und das Erbprinzenpaar Karl (1786-1818) und Stephanie (1789-1860) von
Baden erhielt Schloss Schwetzingen als Sommerresidenz. Stephanie ließ die
Innenräume dem Zeitgeschmack entsprechend im klassizistischen Stil umgestalten.
Im Zuge späterer Restaurierungen wurden die Veränderungen jener Zeit
weitgehend entfernt. Die Ausstattung des Appartements der Reichsgräfin
Luise von Hochberg (1768-1820), der zweiten Frau des Großherzogs Karl
Friedrich von Baden (1728-1811), blieb jedoch erhalten und vermittelt noch
heute einen Eindruck von der Eleganz dieser Epoche.
Unsere Sonderführung zum 900-jährigen Jubiläum des Hauses Baden
beleuchtet die Zeit der badischen Großherzöge in Schwetzingen: eine
Spurensuche in Schloss und Garten.
Als die Pfalz badisch wurde
Referentin: Dr. Susan Richter
1803 wurden Teile der Kurpfalz badisch. In Schwetzingen zog in den schönen
Monaten Großherzogin Stephanie ein, die elegante Adoptivtochter Napoleons.
Und der gelang es durchaus, mit ihrem jugendlichen Charme die Kurpfälzer
Untertanen für sich zu gewinnen! Schloss und Garten als Zeugnis dieser
Zeit: Das erlebt man im Hochberg-Appartement und beim Gang durch den Teil des
Gartens, der aus badischer Zeit stammt.
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