900 Jahre Baden


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Führungen in badischen Objekten

 

Bemerkung der Redaktion:

Auch wenn das Jubiläumsprogramm Geschichte ist, lassen wir die Seite dennoch hier stehen, um die Vielfalt der Angebote der Staatlichen Schlösser und Gärten in den Objekten der badischen Geschichte zu demonstrieren. Nur die überholten technischen Details sind herausgenommen.
 

Das Jubiläumsprogramm der Staatlichen Schlösser und Gärten
 
Altes Schloss Hohenbaden

Das Alte Schloss – das war die Burg und mächtige Residenz der Markgrafen von Baden. Schon 1110 stand sie auf der Anhöhe, die sich heute hoch über der Kurstadt erhebt. Die badischen Herrscher erweiterten ihre alte Burg immer mehr, bis schließlich die stolzen Mauern zu ihrer Glanzzeit über 100 Räume enthielten. 1479 verlegten die Markgrafen ihre Residenz in das Neue Schloss in Baden-Baden. Das Alte Schloss blieb als Witwensitz bestehen. Ein Brand am Ende des 16. Jahrhunderts zerstörte die Anlage. Atemberaubend ist der Panoramablick vom Turm der Burgruine: Er reicht über die Stadt und die Rheinebene bis zu den Vogesen.
Unsere Sonderführung durch die mächtigen Mauern der Burgruine entführt Sie ins Mittelalter und erzählt spannende Geschichten aus den Anfängen der Markgrafschaft. Anschließend können Sie sich im Schlossrestaurant mit gutbürgerlicher Küche stärken.

Rittersleut auf Schwarzwaldhöh’n – Das „Alte Schloss“ und seine Geschichte(n)
Referentin: Lydia Erforth oder Sandra Eberle
Eine Verführung ins Mittelalter: Geschichte und Geschichten von Markgrafen und Geistern, Junkern und Dichtern rund um das „Alte Schloss“. Die Burg über Baden-Baden mit ihren geschichtsträchtigen Ruinen und der grandiosen Fernsicht gibt dafür den passenden Rahmen!

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Karlsruhe, Botanischer Garten

Der Botanische Garten ist eine grüne Oase inmitten der ehemaligen Residenzstadt Karlsruhe. Seine Anfänge liegen in der Regierungszeit des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738), der sich für die Gärtnerei begeisterte und eine umfangreiche Pflanzensammlung für seinen Lustgarten zusammentrug. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Botanische Garten nach Plänen Friedrich Weinbrenners (1766-1826) an seinen heutigen Standort, westlich des Karlsruher Schlosses, verlegt. Um die Jahrhundertmitte gestaltete man ihn um und errichtete neue Pflanzenhäuser, die von Heinrich Hübsch (1795-1863) entworfen und einige Jahre später mit dekorativen Eisenkonstruktionen versehen wurden. Heute können die Besucher in den imposanten Schaugewächshäusern und im Freiland die vielfältige Pflanzenwelt des ehemals fürstlichen Gartens bewundern.
Erkunden Sie mit unseren Sonderführungen die beeindruckende Sammlung des Botanischen Gartens. Überraschendes und Altbekanntes, Farbenpracht und Formenvielfalt, Exotisches und Seltenes: Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken!

Blumen für den Fürstenhof. Pflanzen und Kunstwerke im Schlossgarten und im Botanischen Garten
Referentin: Christina Schüler, Helene Seifert oder Kiriakoula Damoulakis
Groß war das Interesse der Fürsten an exotischen Pflanzen – eine wahre Botanikmode! Und für die Feste am Karlsruher Hof brauchte es reichen, üppigen Blumenschmuck. Der barocke Schlossgarten, inzwischen ein Englischer Landschaftspark, zeigt noch die Spuren aller Fürsten, vom Stadtgründer Karl Wilhelm bis zu den Großherzögen von Baden. Bei diesem Rundgang betritt man die Gewächshäuser des Botanischen Gartens und spaziert vorbei an Schloss und Schlossturm durch den Garten.

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Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe

Das neugotische Mausoleum liegt idyllisch von Wald umgeben am östlichen Rand des Karlsruher Schlossgartens. Großherzog Friedrich I. von Baden (1826-1907) und seine Frau Luise von Preußen (1838-1923) ließen es als letzte Ruhestätte für ihren 1888 verstorbenen Sohn Ludwig Wilhelm (1865-1888) erbauen. An diesen abgeschiedenen Ort konnten sie sich zurückziehen, um seiner zu gedenken. Heute ruhen in der Grabkapelle 18 Mitglieder der badischen Dynastie. Nach der weitgehenden Zerstörung der Karlsruher Stadtkirche im Zweiten Weltkrieg, einer Grablege der Badener, überführte man die Särge der dort Bestatteten in die Grabkapelle. Als letztes Mitglied des Hauses Baden wurde 1952 Großherzogin Hilda (1864-1952) in der Kapelle beigesetzt.
Mit unseren Sonderführungen erhalten Sie die Möglichkeit, das Innere der Grabkapelle kennenzulernen. In der lichtdurchfluteten Oberkirche befinden sich drei Marmorsarkophage mit lebensgroßen Skulpturen des Großherzogs Friedrich I. von Baden, seiner Frau Luise von Preußen und Prinz Ludwig Wilhelm. Die hohe künstlerische Qualität dieser Arbeiten und die lebensnahe, gefühlvolle Darstellung der Verstorbenen sind beeindruckend. Auch der Einblick in die Fürstengruft mit den Prunksärgen gehört zur Führung.

Die Letzte ihres Standes – Führung und Gespräche mit Zeitzeugen
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
1952 starb die letzte badische Großherzogin Hilda im Alter von 87 Jahren. Sie wurde in der Großherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe beigesetzt, es war dort die letzte Bestattung, die sich dieses Jahr zum 60. Male jährt. Älteren Mitbürgern ist Hilda, die später auch in Freiburg und Badenweiler lebte, noch im Gedächtnis. Viele Schulen und Straßen und, nicht zu vergessen - die Hildabrötchen - sind nach der beliebten Großherzogin benannt. Für diese Führung sind Zeitzeugen gesucht, die sich noch an Begegnungen mit Hilda oder an die Beisetzung in Karlsruhe erinnern. Gehören Sie zu diesen Personen? Nach der Führung soll sich ein Gespräch mit den Führungsgästen ergeben, wo diese den anderen Interessierten von ihren ganz persönlichen Begegnungen erzählen können.

Baden und Preußen: Das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
Glänzende Feierlichkeiten in Berlin besiegelten 1856 die Allianz zwischen Baden und Preußen: Prinzessin Luise Marie Elisabeth, die Tochter des späteren Kaisers Wilhelm I., heiratete Friedrich I. von Baden. Die Großherzogliche Grabkapelle gibt den Rahmen für eine badisch-preußische Familiengeschichte.
Hinweis: Für die Begehung der Gruft empfiehlt sich wärmere Kleidung. Begehen auf eigene Gefahr.

„… in der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedens“. Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments
Referent: Dr. Petra Pechacek, Helene Seifert, Dagmar Vituschek, Nadine Klein-Grimmig oder Paul-Ludwig Schnorr
Mitten im Hardtwald liegt die Großherzogliche Grabkapelle, ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts. Großherzog Friedrich I. hatte den Auftrag zur neuen Grablege erteilt, als Nachfolge der Schlosskirche in Pforzheim und der Karlsruher Stadtkirche. Höhepunkt des Rundgangs durch die Grabkapelle ist der Einblick in die Fürstengruft.

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Kloster und Schloss Salem

Im Kloster und Schloss Salem vereinen sich gotische Klarheit mit barocker Prachtentfaltung in perfekter Harmonie. Das 1134 gegründete Zisterzienserkloster war jahrhundertelang ein bedeutendes geistliches Zentrum der Region. Im Zuge der Säkularisation ging die weitläufige Anlage 1802 in den Besitz der Markgrafen von Baden über und wurde von diesen als Residenz genutzt. Seitdem trägt sie den Namen Schloss Salem. Prinz Max von Baden (1867-1929), letzter Kanzler des deutschen Kaiserreiches, zog sich nach dem Ende der Monarchie dorthin zurück und war Mitbegründer der renommierten Schule Schloss Salem.

Vom 18. Mai bis zum 7. Oktober 2012 vermittelt die Ausstellung „Das Haus Baden am Bodensee“ im Kloster und Schloss Salem ein lebendiges Bild vom Wirken der badischen Großherzöge in der Bodenseeregion. Führungen durch die Ausstellung werden jeden Sonntag angeboten. Am 17. Juni 2012 laden wir Sie zum Schlosserlebnistag mit einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie ein. Der Markgräflich Badische Gasthof Schwanen verwöhnt Sie mit Spezialitäten passend zum badischen Jubiläum.

Badische Geschichte erleben. Rundgang durch die Ausstellung „Das Haus Baden am Bodensee“
Referentin: Annegret Ziegler, Sabine Probst oder Heidi Kast
Mit dem Ende der Klöster in der Säkularisation übernahm Markgraf Carl Friedrich von Baden (1728-1811) Salem: Das Zisterzienserkloster wurde zum „Fürstensitz“. Beim Rundgang durch die Ausstellung erlebt man die Geschichte des badischen Bodensees zur großherzoglichen Zeit – vom 19. Jahrhundert bis zur Gründung der Schule Schloss Salem im Jahre 1920.

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Schloss Bruchsal

Schloss Bruchsal wurde ab 1720 von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn (1676-1743) erbaut und ist die einzige geistliche Barockresidenz am Oberrhein. Balthasar Neumann (1687-1753) schuf hier mit seinem berühmten zweiläufigen Treppenhaus einen Höhepunkt barocker Raumgestaltung. Nachdem das Schloss im 18. Jahrhundert den Fürstbischöfen von Speyer als Residenz gedient hatte, ging es im Zuge der Säkularisation in den Besitz des Hauses Baden über. Von 1810 bis 1832 bewohnte die verwitwete Markgräfin Amalie Friederike von Baden (1754-1832) den nördlichen Teil des Schlosses. Sie nutzte ihre weitreichenden Verbindungen innerhalb des europäischen Adels, um ihre Töchter an bedeutende Fürstenhöfe zu verheiraten. So war etwa Friederike (1781-1826) mit König Gustav IV. von Schweden (1778-1837) und Luise (1779-1826) mit Zar Alexander I. von Russland (1777-1825) vermählt. Aufgrund dieser geschickten Heiratspolitik nannte man Amalie auch die „Schwiegermutter Europas“.

Unsere Kostümführungen entführen Sie in die Glanzzeiten des Bruchsaler Schlosses. Lernen Sie das Leben am Hofe der Markgräfin Amalie von Baden kennen und erfahren Sie mehr über die tiefe Freundschaft zwischen Damian Hugo von Schönborn und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675-1733). Am 17. Juni 2012 lockt der Schlosserlebnistag mit einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie. Im Gasthof zum Bären und im Schlosscafé Bruchsal erwartet Sie Kulinarisches passend zum badischen Jubiläum.

Ein „neues“ Schloss für Baden. Markgräfin Amalie und der späte fürstliche Glanz
Referentin: Helene Seifert
Die Fürstbischöfe residieren nicht mehr in Bruchsal – das ist der große Bruch am Anfang des 19. Jahrhunderts. Aber das Leben im Schloss geht weiter: Markgräfin Amalie von Baden zieht ein und knüpft Verbindungen mit Fürstenhäusern in ganz Europa, um ihre Töchter standesgemäß zu verheiraten. Von 1810 bis 1832 lebt sie im Schloss und feiert Feste. Eine kleine Polonaise beim Gang durch die Prunkräume bietet die Gelegenheit, etwas Festgefühl aus dem Schloss mitzunehmen.


„ Gleichheit der Gesinnung erzeugt Freundschaft“. Die Markgräfin von Baden-Baden und der Fürstbischof von Speyer
Referentin: Doris Buhlinger
Zwei große Herrscherpersönlichkeiten in tiefer Freundschaft: Sibylla Augusta von Baden-Baden und Damian Hugo von Schönborn. Die Markgräfin und der Bruchsaler Fürstbischof waren ihr ganzes Leben lang eng verbunden. Bei einem Rundgang durch die Prunkräume des Fürstbischofs erzählt die Markgräfin über ihre geistige Verwandtschaft – ein sehr persönlicher Blick aufs Bruchsaler Schloss.

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Schloss Mannheim

Mit einem Stadtschloss von monumentaler Größe schufen sich die Kurfürsten von der Pfalz eine Residenz, die ihrer bedeutenden Stellung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation angemessen war: Allein die stadtseitige Fassade ist über 400 Meter lang. Unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz (1724-1799) entwickelte sich der Mannheimer Hof zu einem Zentrum für Kultur und Wissenschaft. Am Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das Schloss an das Haus Baden und wurde Wohnsitz des Erbprinzenpaares Karl (1786-1818) und Stephanie (1789-1860) von Baden. Die spätere Großherzogin Stephanie war eine Adoptivtochter Napoleon Bonapartes (1769-1821) und von diesem aus politischen Gründen an den badischen Hof verheiratet worden. Lange Jahre war die Ehe unglücklich. Nach dem Tod ihres Mannes bekam Stephanie das Mannheimer Schloss als Witwensitz zugesprochen und führte es zu neuem Glanz.
Mit unseren Sonderführungen tauchen Sie ein in die Zeit, als die elegante Großherzogin Stephanie von Baden im Schloss residierte. Von den schwierigen ersten Jahren in ihrer neuen Heimat bis zu ihrem Leben als beliebte Großherzogin mit einem gesellschaftlich gefragten Hof – es gibt viele Geschichten zu erzählen!

Die Pfälzischen Mannheimer unter badischen Zepter. Schloss und Stadt Mannheim am Beginn des 19. Jahrhunderts
Referentin: Dr. Gabriele Gerigk
Ein Umbruch, wie man ihn sich kaum dramatischer vorstellen kann: Mannheim, Residenzstadt der Kurpfalz, war am Anfang des 19. Jahrhunderts plötzlich nichts anderes mehr als eine von mehreren Städten in Baden, das riesige Schloss ohne Funktion. Wie sich das im Alltag der „Mannemer“ anfühlte und wie sich bald Neues in Mannheim entwickelte – das erzählt eine Bürgersfrau der Empirezeit beim Gang durch Rittersaal und Prunkräume.


Braut wider Willen. Erinnerung an Grossherzogin Stephanie
Referentin: Ines Goswin
Eine Hofdame erinnert sich in den großherzoglich badischen Räumen des Schlosses an die traurige Prinzessin Stéphanie de Beauharnais, die als junges Mädchen aus Paris nach Mannheim kam. Um der Politik willen war sie mit dem badischen Thronfolger verheiratet worden. Später sollte sie zur beliebten Großherzogin werden. Und noch mehr Geschichten fallen der Hofdame ein: etwa die von der zweiten Gattin des großherzoglichen Schwiegervaters. Und vom Drama des Erstgeborenen…

Bringt Leben in das alte Gemäuer. Schloss Mannheim im frühen 19. Jahrhundert
Referenten: Roland Müller, Yvonne Schwegler und July Sjöberg
Die Kurfürsten sind lang schon aus Mannheim weggezogen, das Schloss steht leer. Jetzt wartet alles auf die elegante Stéphanie de Beauharnais, die junge badische Großherzogin. Die Mannheimer sind froh: Endlich gibt’s wieder einen Hof – und der braucht Arbeitskräfte! Die Besucher können probieren, ob sie das Zeug haben, im Schloss „anzuheuern“. Zum Schluss der Führung wird ein Puppentheaterstück aufgeführt: ein historischer Spaß für die ganze Familie.

Für Kinder ab 8 Jahren
Die Prinzessin mit dem Fahrrad. „Wo, was … ich erzähl dir das!“

Referentin: Ines Goswin
Ein Rätsel- und Bastelspaß für Kinder durch das Mannheimer Schloss: Mit dem Ratebogen in der Hand entdecken die jungen Besucher spielerisch die großherzoglichen und kurfürstlichen Räume. Wo steht der Tisch mit den Delphinen und wer sitzt auf
dem Laufrad im Garten der Prinzessin? Das Kindervergnügen endet mit dem Basteln von funkelnden Kronen.

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Residenzschloss Rastatt

Die Barockresidenz in Rastatt – das ist das Schloss, mit dem der „Türkenlouis“, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707) ein Zeichen setzen wollte. Errichtet in den Jahren um 1700 war es der erste große Residenzentwurf am Oberrhein. Und für alle war klar zu erkennen: Dieser Herrscher bewegt sich auf dem großen europäischen Parkett, er sucht den Vergleich mit den Höfen von Paris und Wien. Zugleich ist es der glänzende Schlussakkord der Dynastie. Die Kinder des Ludwig Wilhlem und der Sibylla Augusta (1675-1733) sind die letzte Generation der Markgrafen von Baden-Baden; danach erbt die Linie Baden-Durlach die Herrschaft. Rastatt aber bleibt! Denn das Schloss, das nicht mehr als Residenz genutzt wurde, konnte in seinen Mauern den Zustand der Jahre kurz nach 1700 bewahren: ein einzigartiges Dokument dieser glänzenden Zeit der Markgrafschaft.
Endecken Sie mit unseren Sonderführungen die prachtvoll ausgestatteten Räume des Schlosses und erfahren Sie mehr über seine Bewohner. Am 17. Juni 2012 laden wir Sie zum Schlosserlebnistag in die Residenz Rastatt ein. Dort erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie, das natürlich unter dem Zeichen des badischen Jubiläums steht.

„Ewig florire, herrsche, regiere…“ Die Markgrafen von Baden-Baden und ihre Residenz
Referent: Paul-Ludwig Schnorr
Viel „Ewigkeit“ blieb den Markgrafen von Baden-Baden nicht, nachdem sie die Residenz Rastatt errichtet hatten. Schon mit der nächsten Generation starb die Linie aus: Nacheinander kamen die beiden Söhne der Markgräfin Sibylla Augusta auf den Thron; beide blieben ohne Nachfahren. Geschichten vom Leben und Wirken der letzten Herrscher des Hauses Baden-Baden – bei einem Rundgang durch die Prunkräume des Schlosses!

Maria Einsiedeln – Die Dankesgabe der Markgräfin
Referentin: Barbara Beuttler-Falk, Claudia Blatz, Elisabeth Vehring-Rößler oder Michaela Pallentin-Lassen
Die Einsiedelner Kapelle in Rastatt ist eine Kostbarkeit. 1715 wurde sie als Stiftung von der frommen Markgräfin Sibylla Augusta errichtet, Dank für den lang ersehnten „Rastatter Frieden“, der 1714 zwischen Frankreich und Österreich geschlossen wurde. Der Weg dieser Führung geht vom Staatsappartement der Markgräfin zur Kapelle. Seltene Gelegenheit: der Blick auf die „Schwarze Madonna“, eine Kopie des berühmten Gnadenbildes von Einsiedeln.

Triumph und Tragik des Türkenlouis
Referenten: Barbara Beuttler-Falk und Kurt Falk

Markgraf Ludwig Wilhelm machte Karriere als kaiserlicher Feldherr, bis zum höchsten militärischen Rang. Weniger Erfolg hatte er bei den Versuchen, seinen Status als Herrscher zu erhöhen. Die zwei Seiten seines Lebens sind Themen dieser Tour durch das Wehrgeschichtliche Museum und die Prunkräume; zuerst begleitet von einem Soldaten aus dem Gefolge des „Türkenlouis“ im Museum, dann von einer Hofdame in der Beletage.

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Schloss Favorite Rastatt

Kaum irgendwo kann man so unmittelbar erleben, wie eine Fürstin des Barock einen Traum in die Realität umsetzte. Und obendrein fast perfekt bis heute erhalten! Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675-1733), eine Frau von klarem Verstand und mit viel Wissen, verwirklichte in der Favorite ihre Vorstellung von einem vollkommenen Lustschloss. Spielerisch, glänzend, voller prächtiger Details – der funkelnde Rahmen für Feste eines Markgrafenhofes, von denen man in Europa sprechen sollte. Denn, bei allem Charme, den das Schlösschen hat: Kalkül war auch dabei. Ein elegantes Lustschloss gehörte zur notwendigen Ausstattung eines Fürstenhofes, ein Statussymbol, mit dem man unter den Herrschern seine Position markieren konnte. Heute gehört die Favorite zu den wertvollsten Schätzen des Landes.
Unsere Sonderführungen durch das Porzellanschloss öffnen Ihnen die Türen zu den Kostbarkeiten der Markgräfin. Im Schlosscafé Favorite erwartet Sie eine große Auswahl an feinsten Konditoreispezialitäten. Lassen Sie sich verführen!

Import – Export. Wie der Welthandel ein Schloss im badischen ermöglichte
Referenten: Andrea Rothe und Tobias Holzner
Die Ausstattung von Sibylla Augustas Lustschlösschen entsprach der neuesten Mode – aber ebenso ihrem persönlichen Geschmack. Wie kamen die Kostbarkeiten aus aller Welt in die Favorite? Wie nutzte die kluge Markgräfin hochfürstliche Freundschaften und
politische Beziehungen, um rare Porzellanstücke nach Baden zu holen? Das hört man bei diesem Rundgang im Porzellanschloss der Sibylla Augusta.

Starke Frauen – Von Sibylla Augusta bis Stephanie Napoleon
Referentin: Sandra Eberle
Was weiß man von den Frauen des Hauses Baden? Eine Spurensuche im Lustschlösschen bringt einige der Schicksale ans Licht: Sibylla Augusta, ihre Tochter, Frauen aus der verwandten Linie Baden-Durlach – darunter die kunstsinnige Karoline Luise (1723-1783), aus deren Besitz sich ein kostbarer Schreibtisch des Kunsttischlers Roentgen erhalten hat, und Stéphanie de Beauharnais (1789-1860), im 19. Jahrhundert gerne zu Gast in Favorite.

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Schloss Schwetzingen

Die wechselvolle Geschichte des Schwetzinger Schlosses reicht weit zurück. Bereits im Jahre 1350 wird ein kleines ritterliches Wasserschloss urkundlich erwähnt. Nach Jahrhunderten der Erweiterungen, Zerstörungen und des Wiederaufbaus erfuhren das Schloss und die weitläufigen Gartenanlagen unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz (1724-1799) ihre größte Blüte. Anfang des 19. Jahrhunderts fiel die rechtsrheinische Pfalz an Baden und das Erbprinzenpaar Karl (1786-1818) und Stephanie (1789-1860) von Baden erhielt Schloss Schwetzingen als Sommerresidenz. Stephanie ließ die Innenräume dem Zeitgeschmack entsprechend im klassizistischen Stil umgestalten. Im Zuge späterer Restaurierungen wurden die Veränderungen jener Zeit weitgehend entfernt. Die Ausstattung des Appartements der Reichsgräfin Luise von Hochberg (1768-1820), der zweiten Frau des Großherzogs Karl Friedrich von Baden (1728-1811), blieb jedoch erhalten und vermittelt noch heute einen Eindruck von der Eleganz dieser Epoche.
Unsere Sonderführung zum 900-jährigen Jubiläum des Hauses Baden beleuchtet die Zeit der badischen Großherzöge in Schwetzingen: eine Spurensuche in Schloss und Garten.

Als die Pfalz badisch wurde
Referentin: Dr. Susan Richter
1803 wurden Teile der Kurpfalz badisch. In Schwetzingen zog in den schönen Monaten Großherzogin Stephanie ein, die elegante Adoptivtochter Napoleons. Und der gelang es durchaus, mit ihrem jugendlichen Charme die Kurpfälzer Untertanen für sich zu gewinnen! Schloss und Garten als Zeugnis dieser Zeit: Das erlebt man im Hochberg-Appartement und beim Gang durch den Teil des Gartens, der aus badischer Zeit stammt.

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