Was ist „Badisch?“
Das Badische Landesmuseum feiert 2012 das 900-jährige
Landesjubiläum mit einer Großen Landesausstellung
(blm)
In kaum einer Region Deutschlands wird die regionale Identität
so ausgelebt wie im Südwesten. Hier wird mit Inbrunst das
Badnerlied gesungen, man schwärmt von der badischen Lebensart,
erinnert sich an die freiheitlichen Traditionen des liberalen „Musterländles“ und
lässt die Helden der Revolution von 1848/49 hoch leben.
Der Badner denkt gerne an die Zeit unter Großherzog Friedrich
I., grollt bisweilen über vermeintliche „Ungerechtigkeiten“ der
Südweststaatsgründung, zeigt gerne und mit Stolz die
gelb-rot-gelben Farben des badischen Wappens. Doch was ist eigentlich „Badisch“?
Macht Baden nicht viel mehr aus? Welche Ereignisse und Personen
haben Baden geprägt? Und ersteht daraus ein Bild dessen,
was Baden heute ist?
Antworten auf diese Fragen gibt eine Große Landesausstellung
2012, die das Landesmuseum vom 16.6. bis zum 11.11. 2012 im Karlsruher
Schloss zeigt. Anlass ist die erstmalige Erwähnung des Titels „Markgraf
von Baden“ in einer Urkunde aus
dem Jahr 1112. In neun chronologisch-thematischen Blöcken
wird die Ausstellung einen Gang durch die Geschichte des Landes
ermöglichen. Rund 450 Objekte vom Mittelalter bis zur Gegenwart
erzählen Geschichten aus und über Baden. Sie laden
die Besucher ein, sich ihr eigenes Bild von einem vielfältigen
Land im Südwesten der Republik zu machen. Die Ausstellung
wird von einem abwechslungsreichen Programm in der ganzen Region
sowie von einem reich illustrierten Katalog mit Beiträgen
renommierter Autoren begleitet.
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