Deutschordensschloss Bad Mergentheim

 

Die Studioausstellung "Zucker, Fettsucht, Gallenstein - heilt allein (Bad) Mergentheim. Kurgäste von Eduard Mörike bis Gustav Knuth" im Deutschordensmuseum stellt die Geschichte des Mergentheimer Kurbades vor. Bevor Bad Mergentheim nach der Gesundheitsreform in den 1980er Jahren sich zu einem Ort mit rund 20 Kur- und Reha-Kliniken wandelte und so seinen Titel als größtes Kurbad Baden-Württembergs wahren konnte, war es ein traditionsreiches Kurbad, das besonders wegen seines Heilwassers aufgesucht wurde. 1826 hatte ein Schäfer die Heilquellen entdeckt, 1829 wurde das Heilbad eröffnet. Bereits 1837 kam der Dichter Eduard Mörike hierher zur Kur. Ihm gefiel es so gut, dass er von 1844 bis 1851 in Mergentheim lebte.

In Folge wuchs die Zahl der Kurgäste unaufhörlich. Zur Popularität des Bades trug z. B. auch der Besuch Kaiser Wilhelm II. anlässlich eines großen Kaisermanövers 1909 bei. Zar Ferdinand von Bulgarien weilte immer wieder in der Stadt. Reichspräsident Ebert und Bundespräsident Heuss wussten die Vorzüge der Stadt zu schätzen und kamen mehrmals nach Bad Mergentheim. Nach dem triumphalen Sieg von Bern kam die deutsche Fußballnationalmannschaft 1954 nach Bad Mergentheim, damit die Gesundheit der Spieler wieder aufgepäppelt werden konnte. Auch der Volksschauspieler Gustav Knuth kam immer wieder in die Stadt im Taubertal. Solche Gäste steigerten die Bekanntheit Mergentheims und trugen seinen Ruf als schicker Kurort in die Welt.

In der Ausstellung werden prominente und interessante Kurgäste aus den verschiedensten Gebieten - Dichter, Generäle, Schauspieler, Musiker, Forscher, Politiker, Schriftsteller und viele mehr - vorgestellt und mit Originalobjekten präsentiert.

1926 erhielt Mergentheim das Prädikat "Bad" Mergentheim, zuvor hatte es als "das deutsche Carlsbad" firmiert. Auf diese Weise und mit professioneller Werbung wurde Bad Mergentheim immer bekannter. In der Ausstellung können zahlreiche Beispiele für Werbemittel seit 1900 präsentiert werden: Prospekte, Anzeigen in Zeitungen und Broschüren, Berichte in Fachblättern. Auch indirekte Reklame für den Kurort mit offiziellen Postkarten oder Stempeln, mit Sammelbänden von ärztlichen Vorträgen und Berichten von Jubiläen sowie Scherzkarten zum Badegeschehen werden gezeigt.

Konzept und Erarbeitung: Hartwig Behr

 

oben: Mai 1921: Reichspräsident Friedrich Ebert (Mitte), Ministerialdirektor Dr. Otto Meissner (rechts) und Kurarzt Dr. Hermann Haug (links) in Mergentheim

links: Gustav Knuth im Kurpark Bad Mergentheim (Stadtarchiv, Sammlung Spellbrink)

 

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